In der Heimag-Siedlung kehrt Ruhe ein

Um den Erhalt ihrer Wohnungen müssen sich die 250 Mieter der Heimag-Siedlung an der Säbener- und Ehlersstraße keine Sorgen mehr machen, seit der Stadtrat und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) im vergangenen Oktober Überlegungen zum Abriss der Nachkriegsbauten vom Tisch gewischt hatten. Ausgeräumt sind inzwischen offenbar auch die von den Mietern und ihren Vertretern beklagten Informationsdefizite: Zur Zufriedenheit der rund 65 Anwesenden gab Heimag-Prokurist Götz Kessler auf einer Mieterversammlung Auskunft über die kürzlich erfolgte 100-prozentige Übernahme der Wohnungsgesellschaft durch die Stadt München sowie über die Ergebnisse einer bautechnischen Bestandsaufnahme der 60 Jahre alten Häuser. Demnach haben die Bewohner keine aufwendige Generalsanierung mit anschließender deutlicher Mieterhöhung zu befürchten. Trotz ihres Alters zeige sich die Siedlung in "sehr gutem Zustand". Reparaturen stünden, bis zur nächsten Begehung in vier bis fünf Jahren, höchstens "punktuell" an, so Kessler. Dächer, Heizungen, Sanitär und Elektro kämen zwar sichtbar in die Jahre, ausgetauscht werde aber nur, was nicht mehr funktioniere. Umgekehrt, so Kessler, hätten aber auch Mieter mit alter Haustechnik Anspruch auf zuverlässige Wartung und schnelle Reparatur. Dies gelte zum Beispiel für die dezentralen elektrischen Heizungen, die noch in einem Zehntel der Wohnungen laufen. Komplettsanierungen einzelner Wohneinheiten sind lediglich bei Mieterwechsel geplant. Für Bestandsmieter bleibe es ansonsten bei "moderaten Anpassungen". Auf keinen Fall müssten die Heimag-Mieter die kürzliche Übernahme eines zuvor von der GWG Baden-Württemberg gehaltenen 30-Prozent-Anteils durch die Gewofag finanzieren, versicherte Kessler. Kontinuität versprach der Geschäftsführer auch bei den Formalien, der Name Heimag bleibe erhalten. Das für die Harlachinger Siedlung zuständige Mieterbüro ziehe lediglich von der Balanstraße an die St.-Martin-Straße um.