Harlaching:Die Isar verträgt keine Baderampe

Barrierefrei Baden - das klingt nach einer ausgesprochen guten Idee, ist aber nach Meinung des Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching besser in den städtischen Bädern aufgehoben als an der Isar. Die Stadtteilvertreter stimmten gegen einen Antrag der Grünen auf einen barrierefreien Badezugang zur Isar und erinnerten bei dieser Gelegenheit an ihre alte Forderung, das Bad an der Klausener Straße entsprechend auszustatten.

Als Alternative unter freiem Himmel sollte außerdem auch das Schyrenbad für Rollstuhlfahrer und andere in ihrer Mobilität eingeschränkte Besucher zugänglich gemacht werden. Die Bezirksausschuss-Grünen hatten angeregt, das Isarbett nahe der Wasserwachtstation an der Marienklause durch eine verstellbare Rampe mit Bade-Bodenplatte zugänglich zu machen. Wie unter anderem Andreas Babor (CSU) zu bedenken gab, würden künstliche Einbauten aber ins renaturierte Isarbett eingreifen, ja die Renaturierung geradezu "torpedieren".

Vor allem aber sieht die Mehrheit des Bezirksausschusses die Sicherheit an einem individuell nutzbaren Zugang nicht gewährleistet. Betreute Gruppen oder Einzelpersonen sollten dagegen in den städtischen Bädern Einstiegshilfen vorfinden, wie der BA bereits mehrfach angeregt hatte. Als naturnahe Bademöglichkeit bietet sich dabei aus Sicht der ortskundigen Lokalpolitiker das Maria-Einsiedel-Bad im benachbarten Stadtbezirk Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln an.

© SZ vom 26.09.2017 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: