Haidhausen:Jungbäume zählen auch

Baureferat nennt Fällungen und Nachpflanzungen ausgeglichen

300 Bäume wollte der Haidhauser Bezirksausschuss im Viertel pflanzen lassen. Als Ersatz für die insgesamt gut 500 Bäume, die in den vergangenen zehn Jahren gefällt und von denen lediglich knapp 200 nachgepflanzt worden sind. Dem Anliegen der Stadtteilpolitiker kann aber "mangels Standorten für 300 neue Bäume nicht entsprochen werden", heißt in einem Antwortschreiben der Abteilung Gartenbau im Baureferat der Stadt. "Grundsätzlich wird vom Baureferat (Gartenbau) jeder entfernte Baum durch eine Neupflanzung ersetzt." Außerdem verweist die Stadtverwaltung darauf, dass die Bilanz der Fällungen und Nachpflanzungen ausgeglichen sei, wenn man neben den Nachpflanzungen auch die sogenannte Naturverjüngung berücksichtige. Das bedeutet, dass auch "von selbst aufgegangene Jungbäume, die sich in geschlossenen Gehölzbeständen entwickeln konnten", in die Statistik einbezogen werden. Da diese Bäume mehrere Vorteile gegenüber Zuchtbäumen haben, setzt das Baureferat wenn möglich auf diese Art der Bestandserhaltung. Bäume, die auf natürliche Art und Weise vor Ort wachsen, "sind im allgemeinen widerstandsfähiger gegen Brüche und Pilzerkrankungen". Der Wunsch nach Ersatzpflanzungen sei zwar nachvollziehbar, aus fachlichen Gründen sei dem natürlichen Aufwuchs aber der Vorzug zu geben.

© SZ vom 10.05.2017 / kors - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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