"Unsere Schule ist unser zweites Zuhaus'", singen die Kinder aus der 3 b die "Bazihymne". "Bazis" - das sind die Schüler der Bazeillesschule in Haidhausen. Die bietet tatsächlich einen Rahmen, in dem man sich wohlfühlt, schließlich wurde sie erst kürzlich renoviert. Zunächst wurde ein Neubau errichtet, in den der Kindergarten dann eingezogen ist, der bis dato im Schulgebäude untergebracht war. 2012 startete dann die Renovierung des eigentlichen Schulhauses. Das war auch höchste Zeit, wie Detlev Langer vom Baureferat erklärt. Es mussten Sanitäranlagen und Rohrleitungen erneuert, Treppenhäuser und Böden saniert werden: "Es blieb kein einziges Bauteil unberührt."
Die Eröffnungsfeier findet nun in einem großen, lichtdurchfluteten neuen Pausenraum statt, direkt neben den goldglänzenden Treppenaufgängen. Die Stadt hat sich nicht lumpen lassen - selbst die dritte Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) wundert sich: "Dass wir soviel Geld haben, um Gold einzusetzen, habe ich auch nicht gewusst." Später klärt Langer allerdings auf, es handele sich lediglich um golden glänzendes Blech. Dennoch erstrahlt das Schulhaus in neuem Licht, es gibt eine Mensa, eine Terrasse und eine erneuerte Turnhalle.
Von "Eröffnung" zu sprechen ist allerdings nicht ganz richtig. Bereits vor einem Jahr wurde das Projekt fertiggestellt. Lediglich die Außenanlage war noch nicht vollendet. Jetzt erst begeht man die gelungene Sanierung. "So hatten wir ausreichend Zeit, uns einzuleben", sagt Sonja Hofmann, die Direktorin der Schule.
Die Sanierung fand auch statt, um Platz zu schaffen. Es wurde von 13 auf 16 Klassenräume aufgestockt, aber auch das war zu wenig. Denn mittlerweile beherbergt die Bazeillesschule 18 Klassen. Es war also schon vor der offiziellen Einweihung des renovierten Hauses Zeit für die nächsten Notlösungen. So musste ein Mehrzweckraum aufgegeben werden, der Musikraum und die Schülerbibliothek wurden zusammengelegt. Sonja Hofmann erwartet keine Trendwende - aber auf das neue Erscheinungsbild ihrer Schule ist sie jetzt schon stolz.