Gedenktafeln erinnern an die Schülein-Familie

Um den Verlust jüdischen Lebens in München sichtbar zu machen, erinnern künftig zwei Gedenktafeln an die Haidhauser Brauereifamilie Schülein. Josef Schülein kaufte 1885 das Anwesen an der Einsteinstraße 38 bis 44 und gründete dort die Unionsbrauerei Schülein & Co, die später mit Löwenbräu fusionierte. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten floh ein Teil der Familie in die USA, von wo aus vor allem Hermann Schülein in der Nachkriegszeit die Münchner unterstützte. Zur Enthüllung der beiden Gedenktafeln an der Einsteinstraße 42 am Freitag, 9. November, sprechen von 15 Uhr an unter anderem die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Charlotte Knobloch, Kulturreferent Hans-Georg Küppers und Bezirksausschussvorsitzende Adelheid Dietz-Will (SPD) sowie Hermann Wilhelm (SPD). Anschließend verlesen Schüler der Mittelschule an der Wörthstraße die Namen deportierter und ermordeter jüdischer Bürger und erinnern an die Novemberpogrome 1938.