Haidhausen:Forderung nach Parkkonzept für Fahrräder

Wo das Rad abstellen? Das fragen sich viele Fahrradfahrer, die am Ostbahnhof mit Bus oder Bahn weiterfahren wollen. (Foto: Catherina Hess)

2030 sollen täglich mehr als 50 000 Fahrgäste den Ostbahnhof nutzen. Doch schon heute gibt es Klagen über zu wenige Stellplätze

Von Johannes Korsche, Haidhausen

Seit die Bahn verkündet hat, den Bahnhof für die zweite Stammstrecke nicht unter dem Orleansplatz zu bauen, sondern auf die andere Seite der Gleise an die Friedenstraße zu verlegen, wachsen die Begehrlichkeiten, den Orleansplatz und den Ostbahnhof moderner zu gestalten. Schließlich muss man nun nicht mehr auf den Bau der zweiten S-Bahn-Röhre warten. Das nahmen die Haidhauser Stadtteilpolitiker im Oktober noch zum Anlass, aus jeder Fraktion mehrere Anträge und Anfragen zu stellen. Nun bündelten sie in einem fraktionsübergreifenden Antrag ihren Wunsch nach einem "ganzheitlichen" Konzept, das sich dem Fahrradparken am Ostbahnhof widmet. Schon länger wollen sie die Situation dort ändern. Mit einer privatisierten Bahn sei es "eine kommunale Aufgabe, diese Stellplätze zu errichten", argumentieren die Haidhauser.

Schon öfter hatten die Lokalpolitiker konkrete Vorschläge unterbreitet, wo weitere Radparkplätze unterkommen könnten. Zum Beispiel ließe sich doch der einstöckige Bau entlang der Friedenstraße, in dem Fastfood-Ketten den Bahnhofseingang flankieren, für eine Radlgarage aufstocken. Nun könnte die Planung über stückchenweise Verbesserungen hinausgehen und in einem Gesamtkonzept aufgehen, finden sie. Dringend nötig, so die Argumentation, geht doch die Bahn davon aus, dass 2030 täglich mehr als 50 000 Fahrgäste den Ostbahnhof nutzen werden. Das Konzept solle nicht nur auf städtischen Grund blicken, sondern auch privates Areal im Umfeld des Ostbahnhofs einbeziehen. Die Lokalpolitiker nennen da zum Beispiel jenes entlang der Orleansstraße vor zum Haidenauplatz, das die GVG Grundstücksverwaltungs- und -verwertungsgesellschaft in den kommenden Jahren bebaut. Außerdem sei die "Umsetzung unterirdischer Lösungen wie beispielsweise in Japan" zu prüfen.

© SZ vom 18.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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