Haidhausen:Ende gut, Garten gut

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Mieter an der Metzstraße dürfen wieder selbst pflanzen und mähen

Im kommenden Jahr, so hofft Monika Naggl, blühen die Akeleien wieder. Auch kleine Wildtulpen will die Rentnerin pflanzen, wenn die Bewohner den Garten ihres Hauses an der Metzstraße wieder selbst hegen und pflegen können - so wie es die Hausgemeinschaft seit mehr als zwanzig Jahren getan hat. Nur zuletzt durfte sie das nicht mehr: 2010 ging die Hausverwaltung von der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (MGS) an die städtische Wohnungsgesellschaft GWG über, vor zwei Jahren wurde zum Verdruss der Bewohner eine Gartenbaufirma mit der Pflege beauftragt. Wie die Rentnerin Monika Naggl seinerzeit klagte, erhöhe sich dadurch ihre Miete jeden Monat um 20 Euro, auch mit der Leistung der externen Firma war sie unzufrieden. Die Gerätschaften des Unternehmens hielt sie für zu groß für die kleine Fläche, den Laubbläser für unnötig, auch die geliebten Akeleien hätten die Arbeiter einmal versehentlich herausgezogen.

Im Juni 2014 bat Naggl daher die GWG im Namen der Hausbewohner in einem Brief darum, den Vertrag mit der Gartenbaufirma zu kündigen. "Rasen mähen, Sträucher auslichten, Unkraut in den Blumenbeeten zupfen und die Wegkanten freihalten tun wir gerne und können das auch", hieß es in dem Schreiben, dem weitere folgten. Dass die Bewohner nach diese Aufgaben von Januar an wieder übernehmen können, begrüßten alle Parteien im Haus, sagt Naggl, die damit nicht mehr gerechnet hat: "Jetzt dürfen Gänseblümchen wieder stehen bleiben, darauf freue ich mich." Der Zuschnitt der Bäume und der Winterdienst bleibt allerdings aus Sicherheitsgründen in Händen der GWG, erklärt Michael Schmitt.

Was dazu geführt hat, den Bewohnern die Pflege zurückzugeben, erklärt der Sprecher so: "Wenn es möglich ist, machen wir es auch möglich."

© SZ vom 27.11.2015 / FRG - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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