Wer an der Rosenheimer Straße wohnt, ist Verkehrslärm gewohnt. Tagsüber fahren in etwa 29 000 Autos am Rosenheimer Platz vorbei. Doch selbst in der Nacht fühlen sich die Haidhauser, als würden sie an einer Formel 1-Strecke wohnen. Sie beklagen nächtliche Straßenrennen auf der Rosenheimer Straße. Der Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA) wollte diese Autorennen "ausschalten", wie die BA-Vorsitzende Adelheid Dietz-Will (SPD) sagt und setzte sich für verstärkte Kontrollen zwischen Gasteig und Orleansstraße ein, tagsüber und besonders in der Nacht. Doch die Polizei sieht für zusätzliche Kontrollen keinen Anlass.
Sie verweist auf die knapp 140 Geschwindigkeitsmessungen, die seit Anfang 2015 auf der Rosenheimer Straße, im Bereich zwischen Hochstraße und Innsbrucker Ring, durchgeführt wurden. "Dies liegt deutlich über dem Durchschnitt der übrigen Geschwindigkeitsmessungen im Münchner Stadtgebiet", teilt die Polizei mit. Bei den Kontrollen seien lediglich knapp zwei Prozent der Autofahrer zu schnell gefahren. "Dieser Wert wirkt nicht plausibel", sagt Nina Reitz, SPD-Fraktionsvorsitzende im Bezirksausschuss. Sie zweifelt daran, dass die Kontrollen auch in ausreichendem Maße während der Nacht stattfanden. Der BA fordert nun erneut, Geschwindigkeitskontrollen während der Nacht zu etablieren. Damit die Anwohner in Ruhe schlafen können und Verkehrsunfälle vermieden werden.