Hadern:Lehmwand als Leinwand

Arbeitsfläche für Kreative in der Grünanlage am Stiftsbogen geplant

Von Berthold Neff, Hadern

In der freien Natur künstlerisch kreativ sein: Das soll in der Grünanlage Stiftsbogen/Schröfelhofstraße Wirklichkeit werden. Austoben könnten sich die Kreativen jeden Alters an einer etwa zwei Meter hohen und bis zu 20 Meter langen Wand, die beidseitig genutzt werden kann. Ein entsprechender Vorstoß der Grünen wurde am Montagabend im Bezirksausschuss Hadern einstimmig verabschiedet. Die Stadt, speziell das Bau- und das Kulturreferat, sollen nun einen Lösungsvorschlag vorlegen.

Christoph Unterberg, der den Vorschlag seiner Fraktion vorstellte, wies insbesondere darauf hin, dass es an der frischen Luft viel besser möglich sei, sich trotz Corona zu treffen. Die Wand, die aus nachhaltigen Ziegeln oder Lehm entstehen könnte, solle parallel zum Walter-Hopf-Weg ausgerichtet werden, nah am Wohnheim des Studentenwerks und mit Abstand zur Wohnbebauung am Schröfelhofweg. Der Boden vor der Wand sollte auf jeder Seite eben und farbabweisend sein, um ein unkompliziertes Arbeiten zu sichern. Damit auch der Umweltschutz gewahrt bleibt, sollen Mülleimer für Restmüll und Farbdosen aufgestellt werden. Zur Begründung führen die Grünen an, dass es in ganz München nur eine einzige frei nutzbare und legale Kunstfläche gebe, und zwar an der Tumblingerstraße. Aber auch dort werde der verfügbare Platz weniger. Dabei sei es sehr wichtig, künstlerische Aktivität zu fördern. Die Bewohnerinnen und Bewohner Haderns würden ein solches Angebot sicher gut nutzen wollen, zumal der künstlerischen Betätigung durch die vielfältige Nutzung von Farben und Techniken aller Art keine Grenzen gesetzt seien.

© SZ vom 16.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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