Großgastronomen:Wo die Wiesnwirte in München mitmischen

Nockherberg oder Löwenbräukeller, der Biergarten am Chinesischen Turm oder im Hirschgarten: Die Wiesnwirte sind auch abseits des Oktoberfests umtriebig. Zehn Beispiele.

Von Franz Kotteder

Der neue am Nockherberg

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(Foto: Lukas Barth)

Christian Schottenhamel, 54, führt mit seinem Cousin Michael Schottenhamel das älteste Wiesnzelt: Die Festhalle Schottenhamel steht seit 149 Jahren auf dem Oktoberfest. Christian betreibt auch den Biergarten Menterschwaige sowie den Löwenbräukeller, 2018 wechselt er an den Nockherberg. Michael führt die Schlosswirtschaft Schwaige in Nymphenburg, gemeinsam haben sie auch das Hotel Admiral.

Nachfolger im Löwenbräukeller

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(Foto: Catherina Hess)

Edi Reinbold, 74, hat das Schützenzelt mit seinen Söhnen Ludwig, 29, und Mathias, 30. Außerdem führt er seit mehr als 50 Jahren die Traditionsgaststätte Zum Franziskaner an der Residenz- und Perusastraße und das Hotel Drei Löwen an der Schützenstraße. 2015 kaufte er den Löwenbräukeller, im Laufe des kommenden Jahres will er ihn übernehmen und mit seinen Söhnen weiterbetreiben.

Großes Erbe

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(Foto: Claus Schunk)

Der verstorbene Hermann Haberl war einer der größten Gastronomen Münchens und Wirt der Ochsenbraterei. Seine Tochter Antje Schneider,48, und seine Frau Anneliese, 73, führen sein Erbe erfolgreich fort mit den Biergärten und Gaststätten am Flaucher, am Chinesischen Turm, dem Michaeligarten, der Kugleralm, dem Taxisgarten, dem Hopfengarten und dem Schinderstadl.

Gut und teuer

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(Foto: Stephan Rumpf)

Michael Käfer, 58, führt nach seinem Vater Gerd nicht nur das berühmte Feinkostgeschäft. Zur Käfer-Gruppe gehören heute zahlreiche Catering- und Gastro-Unternehmen, und Michael Käfer (auf dem Bild mit Ehefrau Clarissa) ist auch noch an der Diskothek P 1 beteiligt. Seit einem guten Jahr betreibt er außerdem Gut Kaltenbrunn am Tegernsee. Auf der Wiesn ist die "Käfer Wiesn-Schänke" der wichtigste Promi-Treff.

Kleines Imperium

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(Foto: Stephan Rumpf)

Hans Stadtmüller, 53, ist mit seiner Fischer-Vroni einer der kleineren unter den großen Wiesn-Wirten. Zusammen mit seiner Frau Monika, Sohn Hans und Tochter Melanie (im Bild), hat er sich in den vergangenen Jahren ein kleines Wirtshaus-Imperium aufgebaut: mit dem Jagdschlössl am Rotkreuzplatz, dem Lindwurmstüberl, dem Schweizer Hof in Pasing, dem Sappralott und dem Giesinger Garten.

Mit Hendln und Hofbräu

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(Foto: Robert Haas)

Günter Steinberg, 77, ist mit seiner Frau Margot und seinen Kindern Silja und Ricky (von rechts nach links) Wirt des Hofbräuzelts und des Hofbräukellers am Wiener Platz. Sohn Ricky führt außerdem noch das Harlachinger Jagdschlössl. Margot Steinberg ist die Tochter des Wienerwald-Gründers Friedrich Jahn. Eine weitere Besonderheit: Die Steinbergs sind sehr gläubig und gehören einer Freikirche an.

Wirt aus dem Bilderbuch

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(Foto: Stephan Rumpf)

Wiggerl Hagn, 76, ist nach mehr als 50 Jahren auf dem Oktoberfest dienstältester Wiesnwirt und hat das Löwenbräuzelt zusammen mit Tochter Stephanie Spendler, 49. Der ehemalige Präsident des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands war viele Jahre Wirt des Unionsbräu in Haidhausen. Vor ein paar Jahren übernahm er mit seiner Tochter den Biergarten Hirschau im Englischen Garten.

Großes Imperium

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(Foto: Robert Haas)

Die weitverzweigte Familie Inselkammer ist einer der größten Immobilienbesitzer der Innenstadt, ihr gehören die Brauerei Aying sowie 35 Prozent der Augustinerbrauerei. Peter Inselkammer junior, 46, Wirt des Armbrustschützenzelts, gehört zu einer anderen Linie der Familie, die am Platzl einen ganzen Block besitzt: mit dem Hotel Platzl, dem Lokal Pfistermühle und dem Wirtshaus Ayingers.

Immer noch genug zu tun

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(Foto: Claus Schunk)

Peter Pongratz, 69, hat den Nockherberg seit 26 Jahren und hört im April 2017 auf, aus Altersgründen. Mit dem Winzerer Fähndl und der Grünwalder Einkehr habe er genug zu tun. Seine Frau Arabella ist die Tochter des verstorbenen Bau- und Brauunternehmers Josef Schörghuber (nach ihr wurde der Arabellapark benannt). Zu dessen Konzern gehört die Mehrheit an Paulaner und Hacker-Pschorr.

Im gehobenen Bereich

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(Foto: Robert Haas)

Roland Kuffler, 78, gehört zu den 20 umsatzstärksten Gastronomen Deutschlands. Mit seiner Frau Doris und seinen zwei Söhnen Stephan und Sebastian hat er nicht nur das Weinzelt, sondern mehr als 40 Restaurants. In München sind das unter anderem das Seehaus im Englischen Garten, das Spatenhaus an der Oper, der Haxenbauer, das Mangostin und das Kuffler in der ehemaligen Residenzpost.

© SZ vom 26.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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