Grasbrunn:Seehofer, Scholz und die Stiere

Der "Keferloher Montag" will heuer etwas unpolitischer sein

Von Iris Hilberth, Grasbrunn

Die "Keferloher Freunde", die den "Keferloher Montag" organisieren, haben in den vergangenen Jahren viel Kritik einstecken müssen. "Es hieß immer wieder, dass wir zu nah an der Politik dran sind", sagt Albert Ostler, der Vereinsvorsitzende. Die politischen Redner im Festzelt standen im Mittelpunkt der Veranstaltung, "das Thema Landwirtschaft war etwas verloren gegangen", räumt Ostler ein. Nun will der Verein zurück zum Ursprung des Festes. So wird es am 4. September wieder ein Stierschätzen geben, große Landwirtschafts-Maschinen werden gezeigt und erstmals wird es bei einem Preispflügen darum gehen, wer die beste Ackerfurche zieht. Aber natürlich treten auch hochkarätige Redner auf. Allerdings wolle man nicht mehr ganz so hochpolitisch sein, und habe deshalb Leute eingeladen, sagt Ostler, "die einen Bezug zur Landwirtschaft haben". Die Wahl fiel auf die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf von der CSU (14 Uhr) und den Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft deutscher Waldbesitzerverbände Philipp zu Guttenberg (11 Uhr), der Bruder des ehemaligen CSU-Bundesverteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg. Aber auch die Wahlkämpfer kommen zum Zuge: Ministerpräsident Horst Seehofer ist für die CSU angekündigt, die SPD bietet Hamburgs Regierenden Bürgermeister Olaf Scholz auf, die FDP den Europaabgeordneten Alexander Graf Lambsdorff. 1800 Besucher zählten die Keferloher Freunde 2016, heuer wollen sie die 2000er-Marke knacken.

© SZ vom 17.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: