Gräfelfing:Schlaglöcher kommen teuer

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Gemeinde steckt drei Millionen Euro in Straßensanierungen

Von Annette Jäger, Gräfelfing

Straßensanierungen in Höhe von etwa drei Millionen Euro stehen in diesem Jahr in Gräfelfing an. Ganz oben auf der Agenda ist der Neurieder Weg. Die viel befahrene Straße, die von Martinsried aus ins Gräfelfinger Gewerbegebiet führt, ist in miserablem Zustand. Wegen der Schlaglöcher dort musste die Gemeinde schon für Versicherungsschäden aufkommen. Auch wenn noch unklar ist, ob künftig eine kommunale Entlastungsstraße vom Neurieder Weg aus in Richtung Autobahn A 96 führen soll, wird der Weg nun saniert. Damit waren nicht alle Gemeinderäte einverstanden. "Decke rauf, Decke runter" - so einfach geht die Sanierung nicht im Neurieder Weg, sagte Straßenexperte Oliver Krombach jetzt in der Sitzung des Bauausschusses . Den Straßenbelag einfach durch einen neuen zu ersetzen, funktioniert deshalb nicht, weil der Unterbau der Straße erneuert werden muss. Zudem führe ein "vollkommen unzulässiger" Geh- und Radweg dort entlang. Bauamtsleiterin Elisabeth Breiter machte klar, dass sie die Straße wegen mangelnder Verkehrssicherheit sperren müsse, wenn sie nicht in absehbarer Zeit saniert werde.

Größte Sorge einiger Gemeinderäte war, dass erneut Bauarbeiten an der Straße anfallen könnten, wenn eine Entscheidung über eine künftige Entlastungsstraße gefallen sei. Bürgermeisterin Uta Wüst (Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing) versicherte, den Straßenabschnitt zwischen Würmtalstraße und Großhaderner Straße so zu sanieren, dass alle Anschlussvarianten einer neuen Straße möglich seien. Frank Sommer (Grüne /Unabhängige Liste) betonte, dass die Diskussion dringend geführt werden müsse, wie das Gewerbegebiet an eine neue U-Bahn-Station in Martinsried angeschlossen werden würde. Auch eine Schnellbusverbindung sei nicht ausgeschlossen und verlange eventuell nach einer extra Busspur. Krombach erläuterte, dass dies nicht nötig sei. Bei einer Sanierung werde auch die Linksabbiegerspur in Richtung München verlängert. Das würde als Nebeneffekt die morgendliche Stausituation im Neurieder Weg erheblich verbessern und auch einen Bus rascher nach Martinsried bringen.

Noch vier weitere Straßen stehen heuer zur Sanierung an: die Leibl-, Pfitzner-, Spitzlberger- und Eichenstraße. Die Langewieschestraße wurde aus Kostengründen zurückgestellt. Die Eichenstraße wurde auf Anregung von Marion Appelmann (CSU) ins Programm mitaufgenommen, dafür muss die Sanierung des Radweges entlang der Pasinger Straße noch warten.

© SZ vom 25.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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