Gräfelfing:Radwegpläne unter der Lupe

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Gräfelfinger votieren für ein Sicherheits-Audit

Von Annette Jäger, Gräfelfing

Beim Thema Radfahren will die Gemeinde Gräfelfing lieber auf Nummer sicher gehen. So stimmten die Mitglieder des Ausschusses für überörtliche Angelegenheiten am Donnerstag einem Sicherheits-Audit zu. Dabei soll ein Gutachter klären, ob die Planung des neuen Radwegs zwischen der Autobahnbrücke über die A 96 und Pasing auch wirklich alle Sicherheitskriterien erfüllt. Die Anregung zum Sicherheitsaudit kam von Katherina Weber (Grüne/Unabhängige Liste). Sie erinnerte an den Kreisverkehr Rottenbucher/Lochhamer Straße, der nun für viel Geld umgebaut werden muss, unter anderem weil Radfahrer ihn nicht sicher passieren können. Eine weitere solche Situation solle vermieden werden, appellierte die Kommunalpolitikerin.

Auch mit der vorgelegten Radweg-Planung waren die Gemeinderäte noch nicht ganz einverstanden. In Teilstücken existiert der Weg bereits. Nun soll er zu einer durchgehenden Verbindung zwischen Kleinhaderner Weg bis zur Stadtgrenze werden. Neu ist eine Querungshilfe über die Pasinger Straße im Bereich der Heitmeier-Siedlung. Radfahrer sollen hier gefahrlos in den Paul-Diehl-Park gelangen. Thomas Heidenreich (CSU) fehlte bei der Planung eine Anbindung des Radweges an das Gräfelfinger Gewerbegebiet. Und ein neuralgischer Punkt bleibt die Kreuzung im Bereich Kleinhaderner Weg und Lochhamer Straße: "Das bleibt immer ein Kompromiss", sagte Bürgermeisterin Uta Wüst (Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing/IGG). An der Kreuzung gebe es viel Verkehr und wenige Flächen, die sich Autofahrer, Fußgänger und Radler teilen müssen. Petra Schmid (CSU) regte an, die Unterführung an dieser Stelle noch in die Planung mit einzubeziehen.

Schmid stellte außerdem die Notwendigkeit der in ihren Augen teuren "Radlautobahn" grundsätzlich in Frage. Der Weg soll 125 000 Euro kosten, die Querungshilfe 55 000 Euro. Solche Schnellverbindungen gehörten zum Gemeindekonzept, Radwege verstärkt auszubauen, betonte Wüst. Details zur Planung sollen nach dem erfolgten Sicherheits-Audit erneut debattiert werden.

© SZ vom 20.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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