"Karibu Tansania! Willkommen Tansania im Kurt-Huber-Gymnasium (KHG) in Gräfelfing." Mit diesem Gruß eröffnete Andrea Rückert, Religionslehrerin und Leiterin der Tansania-AG der Schule, den afrikanischen Abend am Freitag im KHG. Anlass für die Veranstaltung war eine 25-tägige Reise zur Partnerschule in Emmaberg im Südwesten von Tansania, an der 13 Schüler der AG in den vergangenen Sommerferien teilgenommen hatten. Gekleidet in typisch tansanischer Kleidung, führten die Schüler ihre Gäste in die so ganz andere afrikanische Kultur ein, zeigten Bilder ihrer Reise, servierten landestypisches Essen und führten vor, die wie Schüler in Emmaberg zu Popsongs tanzen.
Die Tansania-AG ist die zweitgrößte Arbeitsgemeinschaft der Schule, 48 Kinder engagieren sich darin in diesem Schuljahr. Im Zentrum der Arbeitsgruppe steht der kulturelle Austausch mit der Partnerschule in Emmaberg, einem Mädcheninternat. Zudem organisieren die Schüler immer wieder Spendenaktionen und übernehmen Patenschaften, um den Kindern den Besuch der Schule finanziell zu ermöglichen.
An dem Abend wehte ein Hauch von Afrika durch die Gräfelfinger Pausenhalle. An bunt gedeckten Tischen erfuhren die Gäste viel über tansanische Rituale und die Bescheidenheit, in der die Schülerinnen leben, die im Morgengrauen aufstehen, um sich mit kalten Wasser zu waschen und ihre Schule selbst zu putzen.
Deutlich wurde den Schülern auf der Reise auch, wie sehr Wohlstand die Themen beeinflusst, die einen beschäftigen: Während die Kurt-Huber-Gymnasiasten die Sorge um den Klimawandel umtreibt, wünschen sich die afrikanischen Schüler vor allem, eines Tages Geld verdienen zu können und eine Familie zu gründen, berichteten Jana Rebien und Niklas Hampe aus der Q 11 an einem der Gästetische. Zu dem Zeitpunkt hatte sich schon eine lange Schlange vor dem afrikanischen Buffet gebildet: Maisbrei, Bohnengemüse, ein Eier-Kartoffelgericht und eine Reis-Gemüse-Speise hatten die Schüler der Arbeitsgruppe gekocht: "Hamun nzuri jajakula" - guten Appetit.