Gräfelfing:Konzentration aufs Radlfahren

Die Gemeinde Gräfelfing ist jetzt Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen. Um sich allerdings auch mit dem Siegel schmücken zu dürfen, das bescheinigt, dass die Gemeinde tatsächlich fahrradfreundlich ist, müssen erst noch "Hausaufgaben" erledigt werden, sagte Bürgermeisterin Uta Wüst (Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing) in der Gemeinderatssitzung am Dienstag. Ein Katalog von Verbesserungsmaßnahmen muss in den nächsten vier Jahren umgesetzt werden.

Experten der Arbeitsgemeinschaft hatten Anfang Oktober eine Radtour durch die Gemeinde unternommen und die Verkehrssituation für Radfahrer unter die Lupe genommen. Positiv bewertet wurde, dass fast überall Tempo 30 gilt, sagte Klimaschutzexpertin Sabrina Schröpfer. Trotzdem gilt es nachzubessern: Ampelschaltungen, Wegweiser, Querungen, beispielsweise über die Pasinger Straße, können optimiert werden.

Denkbar sei auch, dass Gräfelfing eine Satzung erlässt, die genau definiert, wie viel Abstellfläche vor Geschäften oder vor Neubauten für Fahrräder vorzusehen sind; vor allem in der Bahnhofstraße könnte man hier nachbessern. Gut wäre es auch, komfortablere Fahrradständer aufzustellen und den Einzelhandel dafür zu gewinnen, Lastenfahrräder zum Transport schwerer Waren zur Verfügung zu stellen.

Ziel sei es, den Anteil der Fahrradfahrer im Verkehr in den nächsten fünf bis sieben Jahren um fünf Prozent zu erhöhen. Die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft ist für die Klimaschutzmanagerin ein "Mittel zum Zweck". Denn sie bringe gewisse Handlungszwänge mit sich. Welche Maßnahmen nun genau getroffen werden, müssen die Gemeinderäte beraten.

© SZ vom 29.10.2015 / jae - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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