Ein bisschen was geht immer - nach diesem Motto untersucht die Gemeinde Gräfelfing gerade ihre Gebäude in Bezug auf den Energieverbrauch. Ziel ist es, hier und da noch ein wenig Energie einzusparen und so Kosten zu reduzieren. Und siehe da, es funktioniert. Im Rathaus, das als Modell für andere Gebäude dienen soll, lässt sich der Strom-, Wärme- und Papierverbrauch optimieren.
Das 50 Jahre alte Rathaus ist ein Energiefresser, das ist kein Geheimnis. 1967, als das Haus gebaut wurde, war Energiesparen kein Thema. Demnächst müssen die alten Rathausfenster ausgetauscht werden und auch mit einer Dach- und Kellerdeckendämmung müssen sich die Gemeinderäte in den kommenden Jahren anfreunden, sagte Klimaschutzmanagerin Sabrina Schröpfer in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umweltfragen.
Auch einen neuen Kessel für die Heizanlage bräuchte man. Allerdings lohnt sich das laut Schröpfer nicht, wenn in den nächsten drei bis vier Jahren tatsächlich die Geothermie als Heiztechnik zur Verfügung steht und dann eine komplette Umrüstung ansteht. Ein Pumpenaustausch sei davon aber unabhängig und sollte 2018 stattfinden, riet sie. Den Stromverbrauch zu reduzieren, ist einfacher: Die Lampen in Büros und Fluren wurden auf LED-Technik umgestellt, im Sitzungssaal geschieht das demnächst. Größter Stromfresser ist aber die EDV. Hier sind die Mitarbeiter gefragt, sie sollten Geräte wie Drucker nach Benutzung wieder ausschalten und auch bei der Mülltrennung könnten sie noch nachbessern.
Beim Ressourcenverbrauch setzt die Gemeinde auf Nachhaltigkeit: Aus der Steckdose fließt Ökostrom und überall - auch in Schulen und Kindergärten - wird jetzt auf Recyclingpapier umgestellt. "Das Rathaus sollte Vorbildfunktion haben", mahnte Schröpfer.