Gräfelfing:Junges Gemüse

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Zurück zur Natur: Im Hof des Kurt-Huber-Gymnasiums wurden für den Acker Pflastersteine entfernt. (Foto: Florian Peljak)

Elftklässler lernen im Projekt-Seminar nachhaltigen Anbau

Von Annette Jäger, Gräfelfing

Fenchel, Salat, Radieschen, Pastinake, Zucchini, Kürbis und Tomate gedeihen auf dem neuen Gemüseacker im Innenhof des Kurt-Huber-Gymnasiums (KHG) in Gräfelfing. Rund 20 Schüler der elften Jahrgangsstufe widmen sich in ihrem P-Seminar in diesem und dem nächsten Schuljahr dem Gemüseanbau. Dazu haben sie auf einer Fläche von acht auf fast drei Metern im Innenhof des Gymnasiums Pflastersteine entfernt, eine Grube ausgehoben und mit frischer Erde gefüllt.

Das Projekt soll nachhaltigen Gemüseanbau propagieren, gesunde Ernährung fördern und Interesse bei den Schülern wecken, der Natur durch Eigeninitiative wieder näherzukommen. "Außerdem wollen wir der Natur etwas zurückgeben, in dem wir Fläche entsiegelt haben", sagt Anja Sefzig, Schülerin des P-Seminars, das von den Lehrern Alicija Ondraczek und Sebastian Ludwig geleitet wird. Nicht zuletzt sollen alle Klassen vom Schulacker profitieren, der zum Beispiel als "Live-Modell", wie Sefzig es formuliert, in den Biologie- und Geografie-Unterricht eingebunden wird. Unterstützt werden die Schüler von der Gemüseakademie, einem Bildungsprogramm, bei dem die Wertschätzung von Lebensmitteln vermittelt werden soll. Die Akademie liefert den jungen Gärtnern Tipps zum Ackerbau und hat die Samen bereitgestellt. Bei einem Förderwettbewerb der Bayernwerk AG haben die Schüler für ihr Eigenanbau-Engagement ein Preisgeld von 2000 Euro gewonnen. Die anscheinend überzeugende Bewerbung dafür haben Anja Sefzig und ihre Mitschülerin Antonia Stößer formuliert.

Was mit der ersten Ernte geschehen soll, ist noch offen. Denkbar wäre, das frische Gemüse als gesunde Brotzeit oder Gemüsesuppe den Mitschülern zu servieren. Vielleicht wollen die Schüler ihre Ernte aber auch einer wohltätigen Einrichtung wie dem Würmtal-Tisch spenden. Vorerst heißt es gießen, Unkraut zupfen, dem Wachsen und Reifen zusehen - das wird Teil des Unterrichts im P-Seminar sein, sagt Sefzig.

© SZ vom 18.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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