Es waren 44 Männer, die vor 125 Jahren den ersten Gräfelfinger Löschtrupp bildeten. Bei 300 Einwohnern war das mehr als ein guter Schnitt. Diese Zahlen sind Vergangenheit. Heute kommt die Freiwillige Feuerwehr Gräfelfing bei rund 13 000 Einwohnern auf knapp mehr als 90 aktive Feuerwehrmänner. Doch die sind damals wie heute ehrenamtlich im Dienst und investieren Jahr für Jahr Tausende Stunden ihrer Freizeit für Rettungsaktionen. Nun hat die Wehr ihr Jubiläum mit einem Festakt in der Mehrzweckhalle des Kurt-Huber-Gymnasiums gefeiert. Prominente Gäste kamen zum Gratulieren: der Landrat und Gräfelfinger Bürger Christoph Göbel (CSU), Kreisbrandrat Joseph Vielhuber sowie Bürgermeisterin Uta Wüst (IGG).
Die Gräfelfinger Feuerwehr war fast drei Jahrzehnte lang eng mit einem Namen verknüpft: Wolfgang Summer. Er war von 1978 an für 29 Jahre der Kommandant. Seit 2007 leitet Markus Fuchs die Geschicke, sein Bruder Gerhard Fuchs ist Vorsitzender des Vereins. Die Arbeit der Feuerwehr hat sich in 125 Jahren stark verändert: Brände löschen die Feuerwehrler immer seltener, dafür leisten sie vermehrt technische Hilfe - bei Verkehrsunfällen auf der Lindauer Autobahn A 96, bei überschwemmten Straßen oder, wenn ein Sturm wie zuletzt Niklas Bäume umstürzen lässt, bei versperrten Straßen. Im Jubiläumsjahr gibt die Feuerwehr bei einem Tag der offenen Tür am Samstag, 27. Juni, zwischen 11 und 16 Uhr an der Würmstraße 5 Einblick in ihre Arbeit. Am Tag darauf, am Sonntag, 28. Juni, findet um 10.30 Uhr ein Festgottesdienst in St. Stefan, Bahnhofstraße 18, mit einer Fahrzeugweihe von zwei neuen Einsatzwagen statt.