Gräfelfing:Hoher Einsatz

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Regierungspräsidentin Maria Els ehrt Max Berthold. (Foto: Regierung von Oberbayern)

Max Berthold erhält Steckkreuz des Technischen Hilfswerks

Von Annette Jäger, Gräfelfing

Beim Tsunami in Sri Lanka 2004 war er im Einsatz und beim Erdbeben auf Haiti, er hat Notzelte für Flüchtlinge aufgebaut, Strom und Wasserleitungen in Behelfsunterkünfte gelegt und war immer wieder bei Hochwasser im Einsatz: 2002 gleich mehrere Wochen beim Elbe-Hochwasser, 2014 in Bosnien. Seit 42 Jahren engagiert sich Max Berthold aus Gräfelfing beim Technischen Hilfswerk (THW), Ortsverband München-Mitte. Nun hat er das THW-Steckkreuz für besondere Verdienste um die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk von Regierungspräsidentin Maria Els verliehen bekommen.

Für Berthold ist die Auszeichnung eine "besondere Ehre", wie er sagt. Denn das Steckkreuz werde selten verliehen. Zum THW kam der 62-jährige gelernte Vermessungsingenieur, der heute hauptberuflich bei der Berufsfeuerwehr München, Abteilung Katastrophenschutz, arbeitet, eher auf "banale" Weise, erzählt er: Anstatt den Wehrdienst zu leisten, ging er zum Katastrophenschutz, zum THW. Und dort ist er nach dem Pflichtdienst geblieben, ehrenamtlich. Schnell hat er beim THW Führungsaufgaben übernommen und hat Einsätze organisiert. Im Ortsverband München-Mitte ist er Dienststellenleiter und koordiniert 150 Helfer. Außerdem ist er einer der Einsatzleiter der "Schnelleinsatzeinheit Wasser Ausland". An die 1000 ehrenamtliche Helferstunden kommen so pro Jahr zusammen, die Auslandseinsätze nicht eingerechnet.

"Mit exzellentem Fachwissen, hohem technischen Sachverstand und besonderer Einsatzbereitschaft haben Sie sich als absolut zuverlässiger Partner positioniert", würdigte die Regierungspräsidentin in ihrer Laudatio Max Berthold. Für ihn gehöre es einfach zum Leben dazu, anzupacken und zu helfen, wenn Not ist. Die praktische Hilfeleistung sei es auch, die die Auslandseinsätze, bei denen oft viel menschliches Leid zu sehen sei, erträglich mache: Helfen und dadurch die Folgen einer Katastrophe zu reduzieren und das Leid anderer zu lindern.

© SZ vom 28.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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