Gräfelfing:Helfer stoßen an ihre Grenzen

Ehrenamtlichen-Netzwerk von St. Stefan löst sich auf

Die Nachbarschaftshilfe der Pfarrei St. Stefan in Gräfelfing löst sich nach 21 Jahren auf. Es fand sich kein Nachwuchs, der die ehrenamtliche Hilfe für ältere Menschen in der Gemeinde weitergeführt hätte, sagte Diakon Wolfgang Kustermann auf Anfrage. Es sei an der Zeit gewesen, das Hilfsangebot offiziell zu beenden. Nur so entstehe Freiraum für etwas Neues. Das Ende der Initiative, die zu Hochzeiten an die 35 Aktive zählte, sei schleichend gewesen, sagte Kustermann. Die ehrenamtlichen Helfer seien aufgrund ihres Alters zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen, nach und nach seien Helfer ausgestiegen. So habe sich die Hilfe auf immer weniger Schultern verteilt.

Früher sei es unkomplizierter gewesen zu helfen. Heute gebe es eine Vielzahl an Anforderungen, Vorschriften und Bürokratievorgaben. Sollte sich eine neue Initiative gründen, brauche sie einen anderen Rahmen, sagte Kustermann. Der Bedarf an Hilfestellungen für ältere Menschen in der Gemeinde sei nach wie vor vorhanden. Die ehrenamtlichen Helfer haben bei Einkäufen, Arztbesuchen und Behördengängen unterstützt und Kaffeenachmittage im Pfarrheim angeboten. Wer bislang Hilfe bekommen habe, solle auch weiter unterstützt werden, versprach Kustermann. Man werde das Angebot aber langsam auslaufen lassen. Eine Unterstützungsleistung bleibt jedoch noch bestehen: der Fahrdienst, den Christa von Welk organisiert. Wer nicht mehr gut zu Fuß ist und auf kurzen Strecken zum Arzt oder zum Rathaus einen Fahrdienst benötigt, kann sich nach wie vor melden.

© SZ vom 28.02.2019 / jae - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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