Gräfelfing:Gedenkzug zum Todesmarsch

Vor allem Jugendliche werden die Überlebenden würdigen

Der Gedenkzug zum Todesmarsch von Dachau bewegt sich in diesem Jahr am Samstag, 2. Mai, durch das Würmtal. Das sei, erinnerte Friedrich Schreiber, Vorsitzender des Vereins Gedenken im Würmtal, exakt der 70. Jahrestag der Befreiung der damaligen Häftlinge nahe Waakirchen. Dieser Jahrestag, betonte er, sei bei den Gedenkfeiern an den Mahnmalen in den vier Gemeinden heuer "das Wichtigste". Vier Überlebende aus Israel werden mit Angehörigen den Zug begleiten - Zwi Katz zählt zu ihnen. Er hielt am Mittwoch vor 350 Schülern des Feodor-Lynen-Gymnasiums (FLG) in Planegg einen Vortrag über seine leidvollen Erlebnisse.

Der Gedenkzug startet um 13 Uhr in Lochham am Parkplatz des Technomarktes. Am Mahnmal neben dem Gräfelfinger Friedhof findet um 13.30 Uhr die erste Gedenkfeier statt. Mit selbstverfassten Texten sollen, beginnend mit Schülern des Gräfelfinger Kurt-Huber-Gymnasiums, die Jugendlichen vorrangig "die Überlebenden würdigen", versicherte Schreiber - zum Dank, "dass sie trotz allem wieder zu uns gekommen sind". Um 14.45 Uhr gestalten die Schüler des FLG die Feier am Planegger Mahnmal. Erstmals nehmen in diesem Jahr auch die Schüler der neuen Realschule im Würmtal am Gedenkzug teil und übernehmen um 15.45 Uhr die Mahnmal-Feier in Krailling, abgelöst durch die Schüler des Otto-von-Taube-Gymnasiums am Mahnmal in Gauting um 17.15 Uhr, von dem aus der Zug dann weiterzieht zum Rathaus Gauting. Dort fiel vor mehr als einem Vierteljahrhundert der Beschluss, der zur Errichtung der Mahnmale führte.

© SZ vom 30.04.2015 / MAK - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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