Die Gemeinde Gräfelfing unterstützt private Investitionen in Energiesparmaßnahmen finanziell, doch die Bürger nutzen das nicht in dem Maße, wie es möglich wäre: Von den im Topf des "Förderprogramms Energie" bereitstehenden 80 000 Euro wurden 2016 bislang nur 30 000 Euro abgerufen. Jetzt hat der Ausschuss für überörtliche Angelegenheiten in seiner jüngsten Sitzung die Summe auf 50 000 Euro reduziert - eine Empfehlung, die der Gemeinderat an diesem Dienstag noch bestätigen muss. Dafür sind neue Anschaffungen auf die Liste der förderfähigen Investitionen gerutscht, zum Beispiel Elektrofahrräder für Gewerbetreibende.
In diesem Jahr war das Fördervolumen auf 80 000 Euro angehoben worden, weil die Gemeinde die Anschaffung von Elektrofahrzeugen fördern wollte. Das übernimmt seit dem Sommer aber der Bund, weshalb die Gräfelfinger den Posten streichen und den finanziellen Rahmen wieder reduzieren konnten. Ob diese Gelder im kommenden Jahr dann von den Bürgern abgerufen werden, ist allerdings fraglich.
Insgesamt gehen im gesamten Landkreis die Anträge auf Fördermittel zurück, stellt Sabrina Schröpfer, die Klimaschutzmanagerin der Gemeinde, fest. Die Gründe dafür sind nicht klar; die Umweltexperten in den Rathäusern vermuten aber, dass niedrige Energiepreise mitverantwortlich sein könnten und dass wirklich ambitionierte Energiesparer ihre Häuser bereits umgerüstet haben.
Trotzdem soll das Förderprogramm in einer Neuauflage zu energiebewussten Investitionen animieren. So gibt es jetzt auch Geld für die Anschaffung von Elektrofahrrädern für Gewerbetreibende, etwa für Kurierfahrer oder Pizzaboten. Neu ist auch, dass der Einbau neuer Außentüren gefördert wird. Geld für Fotovoltaikanlagen gibt es künftig nur noch dann, wenn diese mit einem Energiespeicher ausgerüstet sind. Insgesamt wurde der Höchstsatz der Förderung pro Antragsteller von 4000 auf 5000 Euro angehoben.