Gräfelfing:Einsatz an der Waffel

Die Feuerwehr hielt die Meldung zunächst für einen Scherz. Dann müssen die Helfer doch eine Plastik-Eistüte vom Dach der Bushaltestelle bergen. (Foto: Feuerwehr Gräfelfing)

Unbekannte platzieren Werbe-Attrappe auf Bushäuschen

Von Annette Jäger, Gräfelfing

Den Alarm um 11.34 Uhr am Sonntag haben die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Gräfelfing zunächst für einen Scherz gehalten: "Eiswaffel droht von Bushaltestelle zu fallen", lautete die Meldung. Bei gut 30 Grad sommerlicher Hitze habe das allzu kurios geklungen, sagt Thomas Hickel, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Der Löschtrupp kam ins Grübeln: Sollte das ein Scherz des Mitarbeiters in der Einsatzzentrale sein? Oder gar eine neue Kunstinstallation im Rahmen einer Ausstellung des ortsansässigen Kunstkreises?

Ernst nahmen die Feuerwehrleute den Alarm dann doch und rückten mit vier Mann und zwei Fahrzeugen aus - um dann festzustellen: der Alarm war berechtigt. Auf bislang ungeklärte Weise hatte es ein überdimensionaler Eisbecher mit Sahnehaube, Obstgarnierung und dreieckiger Eiswaffel auf das Dach des Bushaltestellenhäuschens am Bürgerhaus geschafft. Es ist dies eine Plastikattrappe, die eigentlich für den 100 Meter weit entfernten Eisverkauf in der Bahnhofstraße wirbt.

Feuerwehrmann Hickel vermutet, dass ein paar "übermotivierte Besucher" des Weinfestes verantwortlich sein könnten - einer Veranstaltung, die am Wochenende auf dem Eichendorffplatz stattfand. In weinseliger Laune haben sie vielleicht die Eiswaffel auf dem Dach platziert, lautet Hickels vorläufige Erklärung. Mit Hilfe der Drehleiter konnten die Feuerwehrmänner den verirrten Eisbecher wieder heruntermanövrieren. Einsatzdauer: 30 Minuten. "Wir haben schon viele kuriose Anrufe erhalten", sagt Hickel, "aber so einer war noch nicht dabei". Foto: Feuerwehr Gräfelfing

© SZ vom 12.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: