Gräfelfing:Den Schulwald retten

Die Halle soll auf eine versiegelte Fläche: Dafür übergeben Dieter Kubisch vom Bund Naturschutz (Mitte), Raymund Messmer von den Grünen (rechts) und Christian Barske (2. von rechts) Unterschriften an Bürgermeister Peter Köstler. (Foto: Robert Haas)

1100 Unterschriften für ein Bürgerbegehren

Von Annette Jäger, Gräfelfing

"Was kann ich tun?". Mit diesen Worten hat Bürgermeister Peter Köstler (CSU) die Initiatoren des Bürgerbegehrens "Rettet den Schulwald" am Donnerstagmittag vor dem Rathaus begrüßt. Dabei war klar, was zu tun ist: die Unterschriftenlisten des Bürgerbegehrens in Empfang zu nehmen. Mehr als 1100 Unterschriften haben die Initiatoren in den vergangenen Wochen in der Gräfelfinger Bürgerschaft gesammelt, um einen Bürgerentscheid zum Bau der Turn- und Schwimmhalle auf dem Gräfelfinger Campus auf den Weg zu bringen. Der Bürgermeister war über den Termin sichtlich wenig begeistert. Denn seit 2016 verfolgt der Gemeinderat per Mehrheitsbeschluss die Planung der neuen Halle in einem Wäldchen. Die Initiatoren des Bürgerbegehrens, Dieter Kubisch vom Bund Naturschutz, Ortsgruppe Würmtal Nord, Raymund Messmer von den Gräfelfinger Grünen und Christian Barske wollen den Bau im Wald an der Adalbert-Stifter-Straße verhindern und die Halle lieber in anderer Form auf dem Campus auf bereits versiegelter Fläche verwirklicht sehen. Köstler quittierte den Empfang der Unterschriften und kündigte an, diese unverzüglich auf Richtigkeit zu prüfen. Der Gemeinderat muss innerhalb der nächsten vier Wochen darüber befinden, ob das Bürgerbegehren zulässig ist. Köstler ist zuversichtlich, einen eventuellen Bürgerentscheid noch vor Jahresende abzuhalten. Frühester Wahltermin sei dann in sieben Wochen. Die Bürger dürfen dann zu den Wahlurnen gehen, eine reine Briefwahl wird es nicht geben.

© SZ vom 18.09.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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