Gräfelfing:Dellen im Boden

Die Schäden in der Turnhalle des Sportvereins TSV in Gräfelfing durch die Belegung mit Flüchtlingen scheinen sich ersten Einschätzungen zufolge "in Grenzen zu halten", so drückte es Florian Brenner, Vizepräsident des TSV, gegenüber der SZ aus. Die Turnhalle war etwa zweieinhalb Monate lang von etwa 70 Flüchtlingen, vorwiegend Familien, belegt. Bislang fand eine Inspektion der Halle durch Vertreter des Landratsamtes statt. Dabei seien die "klassischen Schäden" festgestellt worden, sagte Brenner: vor allem kaputte Zäune und Abdrücke der Bettpfosten im Hallenboden. Die Hoffnung sei berechtigt, dass sich die Dellen im sehr elastischen Boden von selbst wieder zurückbildeten. Auch die sanitären Anlagen würden keine großen Schäden aufweisen, "es ist alles im Rahmen".

Ein ganz anderes Bild hatte sich in der Dreifachturnhalle des Kurt-Huber-Gymnasiums geboten. Hier lebten etwa drei Monate rund 180 Flüchtlinge. Dabei sind massive Schäden entstanden. So mussten sanitären Anlagen für etwa 150 000 Euro saniert werden, auch der Hallenboden soll laut Bauamt ausgetauscht werden, sodass Kosten von mehr als 575 000 Euro anfallen können. Dass die Halle des TSV besser weggekommen ist, liegt, so Brenner, wohl auch daran, dass sie eher auf die Nutzung von mehr Menschen ausgelegt ist. Bei Fußballmannschaften kämen ähnliche Zahlen an Spielern zusammen, die dann alle duschen würden.

© SZ vom 30.01.2016 / jae - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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