Einen Bürgerentscheid auf den Weg zu bringen, war nicht ohne Risiko für die Gräfelfinger Kommunalpolitiker - die Abstimmung hätte auch anders ausfallen können. So aber geht die Rechnung auf: Der Gemeinderat hat nun die Planungssicherheit, die er sich von der Aktion erhofft hat, der Umsetzung der ursprünglichen Baupläne steht nichts mehr im Wege.
Auch wenn die Bürgerinitiative mit ihrem Anliegen gescheitert ist, so hat der Widerstand der Gruppierung sicher dazu beigetragen, dass im Rathaus das Thema Ausgleichsflächen bei diesem Projekt einen besonderen Stellenwert erhalten hat. Bei den Ersatzpflanzungen für die gerodete Waldfläche will man im Rathaus deutlich über das gesetzliche Maß hinausgehen, sogar ein Waldstück steht jetzt in Aussicht, das aufgeforstet werden soll.
Wenig Fläche versiegeln, viel Natur erhalten, ist ein wichtiges Kriterium bei der Planung von Bauprojekten, da haben die Anhänger der Bürgerinitiative recht. Aber es nicht das einzige. Eine Sporthalle im Wald schafft Spielraum auf dem Schulcampus für bauliche Entwicklungen in den kommenden Jahrzehnten. Auch das ist ein Argument, das zählt.