Gräfelfing:Aus nach einem Dutzend Jahren

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Die Anliegerinitiative Gartengemeinde (AIG) in Gräfelfing hat sich aufgelöst

Von Annette Jäger, Gräfelfing

Die Wählergruppe Anliegerinitiative Gartengemeinde (AIG) in Gräfelfing löst sich auf. Das haben die nur wenigen verbliebenen Mitglieder der Gruppierung auf einer Versammlung beschlossen. Derzeit ist die Gruppierung mit Hans-Joachim Kramer im Gemeinderat vertreten. Er möchte künftig als Parteifreier agieren und auch bei der nächsten Kommunalwahl antreten, sagte er. Die Mitgliederzahl der AIG ist in den letzten Jahren immer geringer geworden. Viele Senioren sind darunter, die sich nicht mehr engagieren können und wollen. Zur Auflösungsversammlung waren kaum ein Dutzend Personen erschienen. Nicht zuletzt hat der Gründer der AIG, Hans Furbach, im vergangenen Jahr aufgrund von Krankheit seinen Gemeinderatsposten aufgegeben und zuletzt auch sein Amt als Vorstand. Er hatte die AIG noch zusammengehalten, galt als "Seele" der Gruppierung. Furbach war lange Vorsitzender der Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing (IGG) gewesen, bevor er 2005 die AIG gründete. Bei der Kommunalwahl 2008 sicherte sich die Gruppierung zwei Sitze im Gemeinderat. Bei der Wahl 2014 war es mit Hans Furbach nur noch ein Sitz. Nach der Wahl war Ralf Brandtner, der als Motor der Gruppierung galt, zur SPD abgewandert. Kernthema der AIG war seit Gründung das Gräfelfinger Baurecht, das die Gruppierung als zu restriktiv und ungerecht empfand. Es folgten Klagen gegen Gräfelfinger Bebauungspläne von Mitgliedern der AIG, die auch erfolgreich waren. Bis heute ist die Kommune in Folge von Gerichtsbeschlüssen damit beschäftigt, Bebauungspläne zu überarbeiten. Allerdings ist es der AIG dabei nicht gelungen, das besondere Gräfelfinger Baurecht, das den Bestand der Gartenstadt sichern soll, auszuhebeln. Daneben war immer die Überdachung der Lindauer Autobahn A 96 ein Anliegen der Gruppierung. Auch dieses Vorhaben konnte bis heute nicht erfolgreich umgesetzt werden. Verbleibende Vereinsgelder sollen an Gräfelfinger soziale Einrichtungen gespendet werden.

© SZ vom 30.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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