Gräfelfing:An den Grenzen

Gemeinderat lehnt Planegger Erweiterungspläne ab

Erweiterungspläne der Nachbargemeinde Planegg stoßen bei den Gräfelfinger Gemeinderäten auf keine offenen Ohren. Die Gräfelfinger lehnten in der jüngsten Gemeinderatssitzung einstimmig den überarbeiteten Flächennutzungsplan der Gemeinde Planegg ab. Die Gräfelfinger befürchten vor allem, dass die geplante Erweiterung des Martinsrieder Gewerbegebiets zu einer erheblichen Verkehrszunahme auf Gräfelfinger Gemeindegebiet führt. Im Genehmigungsverfahren sind die Gräfelfinger nur zu einer Stellungnahme berechtigt.

Die Planegger wollen ihren neu aufgelegten Flächennutzungsplan nun rasch abschließen. Die Gräfelfinger dürfen vorher aber noch ihre Meinung abgeben. Vor allem die geplante Erweiterung des Gewerbegebiets westlich von Martinsried hat die Nachbarn aufhorchen lassen. Aus den angeforderten beiden Verkehrsgutachten geht hervor, dass der Knotenpunkt Lochhamer Straße/Würmtalstraße an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit stoßen würde und mit einer Verkehrszunahme auf der Pasinger Straße um bis zu 2800 Fahrzeuge pro Tag zu rechnen sei. So ist es dem Bericht der Bauverwaltung zu entnehmen. Zudem würde der Schwerlastverkehr in einem "nicht unerheblichen Maß" steigen. Allein das reicht nach Ansicht der Verwaltung aus, die Gesamtfortschreibung des Flächennutzungsplans "entschieden abzulehnen". Außerdem gefährde eine künftige Erweiterung des Gewerbegebiets das Trenngrün zwischen den beiden Kommunen. Die Grünflächen an der westlichen Gemeindegrenze sollten ein Zusammenwachsen der Siedlungseinheiten verhindern und trügen zu Luft- und Klimaqualität bei, weitere Eingriffe sind in den Augen der Gräfelfinger dort nicht erwünscht.

© SZ vom 27.09.2019 / jae - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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