Giesing:Ringen um saubere Luft

Grüne fordern strikte Reduzierung motorisierten Individualverkehrs

Die Grünen aus Fasangarten, Giesing und Harlaching begrüßen die Übernahme der Forderungen des Bürgerbegehrens "sauba sog i" durch den Münchener Stadtrat. Um aber den Anteil des motorisierten Individualverkehrs von heute 40 auf 20 Prozent in acht Jahren zu reduzieren, sei es mit schönen Worten alleine nicht getan, heißt es in einer Mitteilung des Ortsverbands. "Wir müssen jetzt die Umsetzung dauerhaft und kontinuierlich einfordern", sagt der frühere langjährige städtische Umweltreferent, Joachim Lorenz. Die Grünen in den Bezirken 17 und 18 würden alle aktuellen und künftigen, verkehrsrelevanten Beschlüsse daraufhin untersuchen, ob sie der Reduzierung des Kfz-Verkehrs oder dessen Umstellung auf öffentlichen Personennahverkehr, Fahrrad oder Fußweg entsprechen. Laut Lorenz ist der erste wichtige Baustein in Obergiesing der Beschluss über die Verkehrsberuhigung am Tegernseer Platz. "Wenn der Stadtrat die Verwaltungsvorlage abschwächt, widerspricht er klar den Zielen des Bürgerbegehrens."

Auch im Stadtbezirk 18 gebe es mit dem geplanten Parkdeck am Tierpark ein Projekt, welches den Zielen des Bürgerbegehrens entgegenwirke. Wolfgang Geißelbrecht, Vorsitzender der grünen Fraktion im örtlichen Bezirksausschuss, ist überzeugt: "Das Parkhaus bringt mehr Leute dazu, mit dem Auto zum Zoo zu fahren. Das verschlechtert sowohl die Verkehrssituation im Viertel als auch die Luft." Stattdessen sollten endlich die im Gutachten über das Parkhaus geforderten Sofortmaßnahmen angegangen werden. Diese würden das Parkhaus mit hoher Wahrscheinlichkeit überflüssig machen und gleichzeitig das Ziel des Bürgerbegehrens, bessere Luft in München, unterstützen, heißt es in der Mitteilung des Grünen-Ortsverbands abschließend.

© SZ vom 28.01.2017 / gru - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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