Der Täter, der am Freitagnachmittag in Untergiesing einen 43-jährigen Münchner erstochen hat, ist weiter flüchtig; die Polizei sucht nach einem 30 bis 40 Jahre alten, südländisch wirkenden Mann, der zur Tatzeit dunkle Kleidung trug. Motiv und Tatwaffe sind unklar. Die Polizei geht jedoch davon aus, dass er sein Opfer nicht wahllos getötet hat. Die Mordkommission ermittelt.
Nach Angaben der Polizei fand eine Passantin gegen 14.40 Uhr im Bereich des Oxnerwegs unterhalb des Grünwalder Stadions den am Boden liegenden Mann, der aus Schnitt- und Stichwunden im Brustbereich stark blutete. Die Frau wählte den Notruf. Rettungssanitäter versuchten den 43-Jährigen wiederzubeleben und brachten ihn in eine Klinik. Dort starb er an seinen Verletzungen. Zeugen hatten das Opfer zuvor gesehen, wie es mit einem anderen Mann auf einer Parkbank saß und sich unterhielt. Dabei sei es zu einem heftigen Streit und daraufhin offenbar zum Angriff gekommen. Worüber die beiden stritten und ob der andere dann tatsächlich zugestochen hat, ist unklar. Die Polizei bittet weitere Zeugen, sich zu melden.
Es handelt sich bereits um den zweiten Fall einer tödlichen Stichattacke in München binnen acht Tagen. Erst am Freitag vor eineinhalb Wochen ist eine 25-Jährige in Neuhausen mit einem Messer getötet worden. Die Ermittler verdächtigen den 19-jährigen Ex-Freund ihrer Schwester. Eine zunächst eingeleitete öffentliche Fahndung nach zwei Zeugen hatte hier Erfolg: Die Polizei teilte mit, die beiden Zeugen seien ihr nun namentlich bekannt.