Giesing:Junge Frau im Partykeller vergewaltigt

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  • Zwei junge Männer sollen am Freitagabend eine 21-Jährige in einem Keller in Giesing vergewaltigt haben.
  • Die beiden Tatverdächtigen wurden am Samstag festgenommen.
  • Für besonders schwere, gemeinschaftlich begangene Sexualverbrechen gibt es laut Gesetz mindestens zwei Jahre Gefängnis.

Von Martin Bernstein

Sie hatte geglaubt, es seien ihre Freunde. Doch dann fielen die zwei jungen Männer über die Frau her und vergewaltigten sie. In einem Partykeller, in dem das Trio am Freitag nach Feierabend einfach mal "abhängen" wollte. Erst am nächsten Tag konnte die 21-Jährige sich überwinden und zur Polizei gehen. Die nahm die beiden Tatverdächtigen am Samstag in ihren Wohnungen im Münchner Osten fest.

Die Verkäuferin hatte sich gegen 20.30 Uhr mit einem Arbeitskollegen getroffen. Der 18-Jährige ist noch Schüler. Gemeinsam gingen sie in einen nahe gelegenen privaten Kellerraum in Giesing. Dort gesellte sich ein 19-Jähriger zu ihnen, laut Polizei ein gemeinsamer Freund der beiden. Was ein netter Abend hätte werden sollen, wurde für die junge Frau zum Albtraum. Der 19-Jährige sei immer zudringlicher geworden und habe versucht, sie zu küssen, schilderte sie später den Kriminalpolizisten. Sie wolle das nicht, gab die Münchnerin dem jungen Mann zu verstehen und wehrte ihn auch körperlich ab. Als die 21-Jährige zur Toilette ging, folgte ihr der 19-Jährige und drängte sie gegen die Wand. Er habe ihre Hand in seinen Intimbereich gedrückt und Sex von ihr gefordert.

Die junge Frau konnte sich befreien. Im Kellerraum saß ja ihr Arbeitskollege, der würde ihr helfen, dachte die 21-Jährige. Doch der Horror ging weiter für sie. Denn der 18-Jährige half nicht ihr, sondern seinem Kumpel. Der Schüler hielt laut Polizei die junge Frau fest, nachdem der 19-Jährige sie auf ein Sofa geschubst hatte. Abwechselnd hätten die beiden Männer ihr Opfer dann vergewaltigt. Gegen 23 Uhr brachten die beiden Tatverdächtigen die junge Frau zurück in deren nahe Wohnung. Erst am Samstag vertraute sich die 21-Jährige einer Freundin und ihrer Mutter an und erstattete Anzeige. Der 18-Jährige schweigt laut Polizei zu den Vorwürfen, sein Freund streitet die Attacke ab. Das Strafgesetzbuch sieht für besonders schwere, gemeinschaftlich begangene Sexualverbrechen mindestens zwei Jahre Gefängnis vor.

© SZ vom 15.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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