Der mögliche Ausbau des Sechzger-Stadions von derzeit 12 500 auf bis zu 18 500 Plätze treibt die bereits jetzt schon entnervten Anwohner um und lässt sich kaum im Rahmen einer regulären Sitzung des Bezirksausschusses (BA) diskutieren. Der Gremiumsvorsitzende Clemens Baumgärtner (CSU) hat daher fürs kommende Jahr eine Bürgerversammlung zum Thema angekündigt.
Zuletzt hatten sich Anwohner, Polizei, Vereins- und Fan-Vertreter im Oktober 2015 ausgetauscht. Nachbarn hatten in der letzten BA-Sitzung erneut über Verkehrschaos und massive Ruhestörung lange vor und nach den Spielen geklagt sowie über Verschmutzungen in Vorgärten und Grünanlagen. Eine erneute Aussprache macht der BA unter dem Eindruck der Beschwerden zur Bedingung, um der kleineren Ausbauvariante zuzustimmen; für die mit 18 500 Plätzen größere zeichnet sich derzeit keine Mehrheit ab. Zumindest die Verkehrsmisere hofft das Gremium unterdessen durch ein Kombiticket für Stadion und MVV/MVG in den Griff zu bekommen. Ein entsprechender SPD-Antrag fordert die Stadt auf, ein solches Ticket von den Vereinen, die das Stadion mieten, zumindest bei Derbys und Top-Spielen zu verlangen.
Mit einer Gegenstimme fordert der BA außerdem als Voraussetzung des Ausbaus eine Parklizenz-Zone für den Bereich südlich des Stadions, bis zur Linie Kurz-/Klausener Straße. Der ebenfalls betroffenen Bereich um die Schönstraße ist bereits für eine Anwohner-Parkzone vorgemerkt.