Giesing:Der "Kölner Weg" fürs Sechzger-Stadion

Wer rund ums Sechzger-Stadion wohnt, braucht an Spieltagen entweder ein großes Herz für den Fußball oder starke Nerven. Neben Lärm und Wildbieslern haben zugeparkte Straßen und willkürlich scheinende Straßensperrungen ihren festen Platz an der Spitze der Beschwerdeliste. Um zu verhindern, dass motorisierte Giesinger aus ihrem Viertel ausgesperrt- oder ihre Autos versehentlich abgeschleppt werden, fordert der Bezirksausschuss (BA 18) auf Antrag der SPD einstimmig ein Anwohnerschutzkonzept nach Kölner Vorbild. Rund um das Rheinenergiestadion im Stadtteil Müngersdorf hat die Stadt Köln fünf Zonen eingerichtet, die bei Heimspielen des 1. FC Köln und anderen Großereignissen drei Stunden vor Beginn abgeriegelt werden. Anwohner oder Lieferanten können sich und ihr Fahrzeug registrieren lassen und erhalten Ausweise für die Durchfahrt. Für Alfred Hauck von der Polizeiinspektion 23 ist das "Fluch und Segen zugleich". Immer wieder gebe es da Grenzfälle, etwa Besucher oder Anwohner mit geliehenem Fahrzeug, die bei einer strikten Ausweis-Regelung draußen bleiben müssten. In Giesing setzt die Polizei daher bisher lieber auf Gespräche und Einzelfallentscheidungen.

© SZ vom 20.02.2020 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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