Giesing:Ausnahmen für Härtefälle gefordert

Das neue Parklizenzgebiet um den Wettersteinplatz könnte fürs lokale Gewerbe Härten bringen, die der Bezirksausschuss (BA) Obergiesing-Fasangarten durch Ausnahmeregelungen abgefedert sehen will. Wie Stefan Karl, Geschäftsführer eines seit 28 Jahren an der Fromundstraße ansässigen Fensterbau-Unternehmens, im BA ausführte, erhält der Betrieb vom Kreisverwaltungsreferat (KVR) wohl nur eine einzige Lizenz. Da nicht alle acht Montagefahrzeuge auf dem Grundstück Platz finden und 13 Mitarbeiter einpendeln, fielen für das Unternehmen dann Kosten von 19 000 Euro pro Jahr an. Die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln sei für Mitarbeiter aus Markt Schwaben oder Fürstenfeldbruck kaum zumutbar, so Karl. Er könne seinen Leuten, die oft noch vor sieben Uhr morgens anfangen, kaum vermitteln, dass sie eben um vier Uhr aufstehen müssten, um per S-Bahn anzureisen, umso weniger, als der Fensteraustausch besonders lange Arbeitstage bis in die Abendstunden mit sich bringe - schließlich könne man ja den Kunden nicht mit offenen Löchern im Haus zurücklassen. Der BA fordert eine großzügigere Handhabung durchs KVR, es gehe auch darum, gesunde und steuerkräftige Handwerksbetriebe im Viertel und in der Stadt zu halten.

© SZ vom 22.09.2020 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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