Die erste Erinnerung an Georg Ringsgwandl wurzelt in der zweiten Hälfte der Siebzigerjahre. Es war im Theatron am Olympiasee, wo sommersonntags immer umsonst Bands spielten, die Guru Guru hießen, wenn man Glück hatte, oder auch mal Aphrodite's Child. Man trug lange Haare und lange Hemden, die aus der Hose hingen, hatte gerade die trügerischen Freuden des Tabakrauchens entdeckt. Manche der Älteren rauchten auch ganz lange Selbstgedrehte, sogen den auffallend süßlich-aromatischen Rauch ganz tief ein, kniffen die Augen zusammen und sagten dann gewichtig: "Boah!" Da trat der "Gurkenkönig aus Mittenwald" auf die Bühne, bekleidet mit blauem Müllsack und überdimensionierter Schwimmbrille und prügelte auf seinen E-Bass ein. Der erste Gedanke war, selbst an diesem ungewöhnlichen Ort: "Spinnt denn der?"
Georg Ringsgwandl:Der Gurkenkönig zieht Bilanz
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Kaum zu glauben, aber Georg Ringsgwandl wird 70. Mit einem Konzert im Muffatwerk feiert der Musikkabarettist am Mittwoch in den Geburtstag hinein - und hat auch sonst noch viel vor
Von Franz Kotteder
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