Fürstenried:Entlastung beim Bringen und Holen

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Kurzzeitparkplätze für die Kindertagesstätte an der Schaffhauser Straße gefordert

Von Jürgen Wolfram, Fürstenried

Über unhaltbare Verkehrszustände im Bereich des Kindergartens mit Kinderkrippe an der Schaffhauser Straße beklagt sich der Elternbeirat dieser städtischen Einrichtung. Das Hauptproblem sei die Parkplatzsituation. Wegen vieler Baustellen "im engeren und weiteren Umkreis" sei es fast unmöglich, in der Nähe des Kindergartens vorzufahren, um die Kinder zu bringen oder abzuholen. Zwar bestehe vor der Krippe eine Zone mit eingeschränktem Halteverbot und zeitlicher Befristung, doch hielten sich viele Autofahrer nicht daran. Durch die Aufstellung einer Fußgängerampel seien zudem mehrere Parkplätze verloren gegangen.

"Insbesondere mit Blick darauf, dass noch weitere Bauvorhaben direkt vor der Einrichtung umgesetzt werden sollen, sind die Maßnahmen des Kreisverwaltungsreferats nicht ausreichend", konstatierte Elternbeiratssprecher Michael Strähler jetzt vor dem Bezirksausschuss. In der Realität sei weit und breit kein Platz für Autos und Fahrräder, weil überall Baufahrzeuge und die Pkw der Arbeiter stehen. Doch die zum größten Teil berufstätigen Eltern benötigten dringend eine Möglichkeit, in unmittelbarer Nähe "während der Bring- und Holphase kurz zu parken".

Zur Linderung der Misere schlägt der Elternbeirat "eine angemessene Anzahl von Kurzzeitparkplätzen in der Winterthurer Straße" vor. "Es geht um die Sicherheit unserer Kinder, die ohnehin schon unter dem Baustellendreck und Bodenvibrationen leiden", rief Strähler mit Nachdruck in Erinnerung. Schon weil bis zu 180 Familien von der Malaise betroffen sind, will der Bezirksausschuss (BA) sich rasch der Missstände annehmen. "Uns ist das Problem sehr bewusst, eine Lösung ist aber schwierig", sagte der BA-Vorsitzende Ludwig Weidinger (CSU) und riet den Eltern, sich um eine bessere polizeiliche Überwachung zu bemühen. Einige BA-Mitglieder zogen indes in Zweifel, ob mit Geldbußen von 15 Euro eine Verbesserung der Situation zu erreichen sei. Nach dem Willen der BA-Mehrheit soll nun der Unterausschuss Verkehr bei einem Ortstermin ergründen, was in der Schaffhauser Straße los ist. Es wurden jedoch auch Stimmen laut, die Eltern und Kinder darauf hinwiesen, dass man getrost "einiges laufen kann". Ein Polizeisprecher äußerte sich ebenfalls in diesem Sinne. Andererseits betreut der Integrationskindergarten einige Buben und Mädchen mit Behinderungen, worauf Monika Reim (SPD) hinwies.

© SZ vom 02.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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