Fürstenried:15 Bewohner bei Hochhausbrand verletzt

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Die Feuerwehr löscht den Brand in dem Wohnhaus. (Foto: Steiger/Branddirektion)

Das Feuer war in einem Kellerabteil ausgebrochen. Mehrere Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht.

Im Stadtteil Fürstenried-Maxhof sind 15 Menschen verletzt worden, als in der Nacht zu Donnerstag ein Kellerabteil in Brand geriet. Sie alle erlitten Rauchgasvergiftungen - neun von ihnen so schwer, dass sie behandelt werden mussten. Vier der Hausbewohner wurden laut Polizei in Krankenhäuser gebracht, ebenso wie ein Forstenrieder Feuerwehrmann, der sich beim Einsatz an der Schulter verletzte. Die mehr als 50 in dieser Nacht anwesenden Bewohner des zwölfstöckigen Hochhauses mussten das Gebäude um kurz vor Mitternacht unter teilweise dramatischen Umständen verlassen, einige rettete die Feuerwehr mit Drehleitern. Möglicherweise war Brandstiftung die Ursache. Zumindest hätten die Brandfahnder einen technischen Defekt ausschließen können, hieß es am Donnerstag.

Gegen 23 Uhr gingen zahlreiche Notrufe aus der Immenstadter Straße 4 bei Polizei und Feuerwehr ein. Ein Team der Feuerwache Sendling war als Erstes am Brandort. Das gesamte Gebäude war da schon stark verraucht, in einem Kellerraum mit mehreren Mietabteilen brannte es. Immer mehr Einsatzfahrzeuge rückten an, am Ende waren 85 Einsatzkräfte diverser Wachen der Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr der Abteilungen Forstenried, Neuried und Solln im Einsatz.

Da das Gebäude im gesamten Treppenraum und auch von außen stark verraucht war, mussten die Retter mehrere Wohnungen öffnen, zum Teil auch aufbrechen und nach Vermissten durchsuchen. Mehr als 30 Bewohner wurden mit Fluchthauben durch das Treppenhaus, über drei Drehleitern und tragbare Leitern aus dem völlig verrauchten Haus gerettet. Die für Stunden Heimatlosen wurden unter anderem in einem Großraumrettungswagen der Berufsfeuerwehr vor der Kälte geschützt. Weit nach Mitternacht konnten fast alle in ihre Wohnungen zurückkehren. Ein Betroffener kam bei Bekannten unter.

Nach mehr als vier Stunden rückten auch die letzten Kräfte von der Einsatzstelle ab, die Sperrung der Kemptener und der Allgäuer Straße konnte aufgehoben werden. Der Sachschaden liegt laut Polizei bei mehr als 200 000 Euro. Ob Fahrlässigkeit oder Vorsatz den Brand ausgelöst hat, müssen nun die Experten der Kriminalpolizei noch herausfinden.

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