Fürstenried:Bange Fragen nach dem Bürgerbüro

Lokalpolitiker regen an, die alten Büchereiräume rasch anzumieten

Weil bisher noch immer keine Mietverträge dafür unterschrieben worden seien, sorgen sich die Lokalpolitiker im Münchner Südwesten um die geplante Erweiterung des Bürgerbüros an der Forstenrieder Allee. Die SPD-Fraktion im örtlichen Bezirksausschuss hat deshalb einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, den das Stadtteilgremium einstimmig verabschiedet hat. Darin wird das Kommunalreferat aufgefordert, "schnellstmöglich" einen langfristigen Mietvertrag mit der Eigentümerin der Räumlichkeiten zu schließen. Es handelt sich dabei um das ehemalige Domizil der Stadtbibliothek, die kürzlich an die Berner Straße 4 umgezogen ist. Diese Räume und das bisherige Bürgerbüro sollen nach dem Willen des Bezirksausschusses (BA) Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln zu einer "modernen" Anlaufstelle für kommunale Services zusammengelegt werden. Entsprechende Zusagen hatte die Stadt bereits gemacht.

Die SPD erinnert daran, dass die Anträge zum Erhalt und Ausbau des Bürgerbüros im Stadtbezirk schon mehrere Jahre alt seien. Am 18. November 2019 soll es eine Begehung der betreffenden Räume gegeben haben, über deren Hintergründe offiziell nichts bekannt wurde. Immerhin sei die Aufstockung des Bürgerbüro-Personals bereits bewilligt worden, hat der BA erfahren. Jedenfalls sei es "sehr dringlich, zu handeln", betonen die Sozialdemokraten in ihrem Antrag. Die Nervosität der Lokalpolitiker wird verständlich, wenn man sich an einstige Bestrebungen erinnert, kleinere Bürgerbüros aufzulösen und in wenigen großen Servicezentren zusammenzufassen. Diese Pläne wurden so zwar wieder verworfen. Unklar geblieben ist jedoch, ob dies für alle Zeiten gilt.

© SZ vom 20.01.2020 / wol - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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