Fürstenfeldbruck:Gegenwind für Windräder

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Wenn das mit der Energiewende in Stadt und Landkreis Fürstenfeldbruck klappen soll, müssen den beiden bislang einzigen großen Windrädern im Landkreis wohl noch einige Anlagen zur Seite gestellt werden. (Foto: Carmen Voxbrunner /Stadtwerke)

Fürstenfeldbrucks Oberbürgermeister verneint die Frage eines CSU-Stadtrats, ob bei Aich wirklich elf Anlagen geplant sind.

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

In einem offenen Brief an Oberbürgermeister Christian Götz (BBV) fordert CSU-Stadtrat Martin Kellerer Aufklärung über mögliche Windkraftpläne der Stadt im Bereich Aich. Unter Berufung auf eine Wortmeldung bei der dortigen Bürgerversammlung will Kellerer wissen, was es mit Aussagen auf sich hat, im Bereich des Fürstenfeldbrucker Ortsteils könnten bis zu elf weitere Windräder aufgestellt werden. "Nach Recherche habe ich festgestellt, dass die geplanten Anlagen der neuen Generation nun bis zu 250 Meter hoch sind. Um die Anlagen wirtschaftlich zu platzieren, sind einige Anlagen nur noch weniger als 800 Meter vom Ortsrand entfernt".

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Eine derart massive Bebauung von Windkraftanlagen um den Ortsteil Aich sei den Bürgern nicht zuzumuten. Diese seien "keine Gegner von Windkraftanlagen, allerdings sollte die Energiewende nicht einseitig im Landkreis an dieser Stelle umgesetzt werden." 2013 hatten Anwohner von Puch und Aich 570 Unterschriften im Rathaus vorgelegt, mit denen sie sich gegen zu viele Anlagen nahe den Ortschaften aussprachen. Kellerer fordert eine umfassende Bürgerbeteiligung.

Für die fehlen Christian Götz zufolge freilich die Grundlagen. Der Oberbürgermeister stellte auf Nachfrage der SZ klar, dass die Zahl elf lediglich vom Verein "Sonnensegler" genannt worden sei - ohne eingehende Prüfung, als theoretisch denkbare Standorte im Stadtgebiet. Sollte es von Seiten der Stadtwerke, die bereits die zwei bislang einzigen großen Windräder im Landkreis errichtet haben und sich weiter engagieren wollen, irgendwann konkrete Pläne geben, würden die Anwohner selbstverständlich informiert und beteiligt, so Götz. Grundsätzlich sei das Ziel, bis 2035 rein rechnerisch unabhängig von fossilen Energieträgern zu sein, in der Tat wohl ohne den Ausbau der Windkraft nicht zu schaffen.

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