Weltnichtrauchertag:Mit Nikotinpflastern gegen die Sucht

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Wer sich das Rauchen abgewöhnen will, kann in der Apotheke Hilfe erhalten. (Foto: Marijan Murat/dpa)

Apothekensprecher des Landkreises Fürstenfeldbruck erklärt, wie Rauchern mit Medikamenten beim Entzug geholfen werden kann.

Der Kampf gegen das Rauchen ist nicht leicht zu gewinnen. Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, findet in den Apotheken wichtige Ansprechpartner, erklärt Thomas Benkert, Pressesprecher der Apotheker im Landkreis Fürstenfeldbruck, anlässlich des Weltnichtrauchertags an diesem Mittwoch. "Auf Grund unseres engen Kontaktes zu den Patientinnen und Patienten können wir Apothekerinnen und Apotheker den Rauchern wertvolle Hilfestellungen geben, wie sie von der Sucht loskommen können", sagt er.

"Die Sucht zu rauchen enthält zwei Komponenten", erklärt Benkert. "Die körperliche Abhängigkeit von Nikotin und die psychische Abhängigkeit. Beide Anteile sind je nach Rauchertyp sehr unterschiedlich ausgeprägt." Bei der Entwöhnung sei es entscheidend, dass sich die Menschen in der Apotheke auf kompetente Ansprechpartner verlassen könnten.

Um die körperlichen Entzugserscheinungen abzuschwächen, gibt es Benkert zufolge Raucherentwöhnungsmitteln in der Apotheke. Ohne Rezept erhältlich sind Pflaster, Kaugummis oder Lutschtabletten, die Nikotin enthalten. Sie unterdrücken die körperlichen Entzugssymptome. Pflaster sind vor allem für starke Raucher geeignet. Sie geben das Nikotin nach und nach durch die Haut ins Blut ab. Die Stärke der Pflaster wird im Laufe der Zeit reduziert. Schneller setzt die Nikotinwirkung bei Kaugummis und Lutschtabletten ein, doch ihre Wirkung hält nur kurze Zeit an. Sie werden angewendet, wenn das Verlangen nach einer Zigarette sehr groß ist.

Auch ihre Dosis wird nach und nach verringert, bis das Verlangen nach Nikotin nach einigen Wochen ganz verschwunden ist. "Wer Nikotinkaugummis kaut, sollte gleichzeitig keinen Kaffee, Saft oder Cola trinken. Diese säurehaltigen Getränke vermindern die Aufnahme von Nikotin über die Mundschleimhaut", rät Apotheker Benkert. Verschreibungspflichtige Raucherentwöhnungsmittel enthalten einen der Wirkstoffe Vareniclin und Bupropion. Sie werden als Kapseln eingenommen und enthalten kein Nikotin.

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