Vortrag über GfA Fürstenfeldbruck/Dachau:Mehr als nur Müllverbrennung

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Georg Hennig-Cardinal von Widdern ist zweiter Vorstand des kommunalen Unternehmens. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Georg Hennig-Cardinal von Widdern spricht über die Aufgaben des Kommunalunternehmens

"Was macht die GfA eigentlich?" Um diese Frage zu beantworten, ist Georg Hennig-Cardinal von Widdern am Mittwochabend ins Gemeindehaus der Erlöserkirche in Fürstenfeldbruck gekommen. Dort sprach der zweite Vorstand des Kommunalunternehmens für Abfallwirtschaft über die Aufgaben der GfA und sparte dabei nicht mit Zahlen. So sei die GfA als gemeinsames Kommunalunternehmen der beiden Landkreise Fürstenfeldbruck und Dachau für die Entsorgung des Abfalls der etwa 370 000 Einwohner zuständig - "mit steigender Tendenz", wie der Referent sagt.

Dabei mache der Brucker Landkreis mit einem Anteil von 63 Prozent eindeutig den Großteil des entsorgten Mülls aus, wobei längst nicht mehr nur die Entsorgung im Aufgabenbereich der GfA liegt. Früher, da habe man noch "Müllverbrennungsanlage" zu ihr gesagt, heute nenne man die GfA lieber "Müllheizkraftwerk, weil die Abfälle nicht nur entsorgt, sondern auch andere Sachen daraus gewonnen werden", wie von Widdern betont. So bemühe sich die GfA neben der "thermischen Beseitigung" von häuslichen und gewerblichen Abfällen auch um ihre Wiederverwertung. Außerdem sei sie für die Deponie in Jedenhofen zuständig, die allerdings nur bestimmte Abfälle annimmt, wie zum Beispiel Glas- und Steinwolle oder Edelputz. Zusätzlich dazu helfe man mit der Verbrennung des Mülls auch bei der Erzeugung von Strom und Fernwärme. Besonders interessiert zeigten sich die rund zehn Besucher allerdings bei der sogenannten Hausmüllanalyse. Laut dieser produziere jeder Einwohner jährlich etwa 132 Kilogramm Hausmüll - so viel habe man laut von Widdern allein auf dem Hof der Müllverbrennungsanlage der GfA erfassen können. Dazu zähle aber nicht einmal der sogenannte Sperrmüll, wie etwa abgelaufene Bohnendosen oder andere verpackte Lebensmittel, die in der Regel nicht mehr verwertet werden können. Allein 43,5 Prozent des produzierten Hausmülls bestehen vor allem aus Papier, Pappe, Karton, Glas, Kunststoff, Metallen und Textilien. Der Rest verteile sich auf Hygieneprodukte, Verbunde, Holz oder etwa Feinmüll. "Immerhin" kann laut von Widdern etwa 73,6 Prozent des gesamten Mülls im Brucker Landkreis wiederverwertet werden.

© SZ vom 21.02.2020 / MBA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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