Auf den Überraschungseffekt setzt das Stadtmarketing Fürstenfeldbruck mit seinem neuen Versuch, Geschäfte in der Kreisstadt bekannter zu machen. "Und so was gibt es in Bruck?", laute die (überraschende) Frage, die sich so manche Kundinnen und Kunden stellten, meint Peter Schmidt, Vorsitzender des bayerischen Handelsverbands in Fürstenfeldbruck und Mitglied im Stadtmarketing. Jeden ersten Freitag im Monat sollen sich nun im "Friday Club" Brucker Geschäftsleute bei Musik, Snacks und Getränken vorstellen. Und da der erste Freitag im November bereits rum ist, darf die Premiere an diesem Freitag, 10. November, stattfinden.
Den Auftakt wollen Stoffe Egert und der Siebenstern Concept Store an der Augsburger Straße machen sowie Brillen Wachter in der Hauptstraße. Jeweils von 17 Uhr an bis Geschäftsschluss um 20 Uhr wollen die Inhaber ihre Läden und sich selbst einem interessierten Publikum vorstellen. Ziel ist es laut Peter Schmid, die vielfältigen Angebote vorzustellen, die es in Fürstenfeldbruck gibt und für die man nicht eigens nach München fahren muss. Im Blick hat das Stadtmarketing gerade junge Menschen, die gegenüber dem regionalen und nachhaltigen Konsum offen sind.
Das Stadtmarketing liegt nach den Worten von Schmid nun wieder in den Händen der Geschäftsleute in der Kreisstadt, nachdem die Stadtverwaltung sich "vor dem Hintergrund der sehr angespannten Haushaltslage" entschlossen habe, die personelle Zuständigkeit abzugeben. Mehrere Einzelhändler, Gewerbetreibende sowie die Mahavi Group haben laut Schmid die Verantwortung für das Marketing übernommen und in den vergangenen Wochen und Monaten an einem neuen Konzept gefeilt. Ein Baustein in diesem Konzept soll der Friday Club sein, der am kommenden Freitag zum ersten Mal stattfindet. Da die Geschäfte alle quasi ums Eck liegen, erwartet sich das Stadtmarketing ein "Event Hopping" von einem Laden zum nächsten. Das auf Trachtenstoffe spezialisierte Geschäft Egert liegt schräg gegenüber dem Laden für Wohnaccessoires und wenige Meter von Brillen Wachter in der Hauptstraße entfernt.
In der Vergangenheit hatte es immer wieder Ideen gegeben, die Geschäftswelt in Fürstenfeldbruck zu präsentieren und ein Alleinstellungsmerkmal herausfinden. Gelungen ist dies meist bei den verkaufsoffenen Sonntagen oder an Festwochenenden, bei denen die Hauptstraße gesperrt und es den Kundinnen und Kunden ermöglicht wurde, völlig zwanglos und ohne Autoverkehr durch die Innenstadt zu bummeln. Vor zwei Jahren war die Initiative "Wir in FFB" gestartet worden, ein Forum für Einzelhändler, Gastronomen, Dienstleister, Handwerksbetriebe, Gewerbetreibende, Verbände und die Stadtverwaltung, das auch Bürgern offenstand. Von den Initiativkreisen "Kommunikation und Veranstaltungen", "Erreichbarkeit und Gestaltung" sowie "Handel und Dienstleistung" war dann aber nicht mehr viel zu hören. Das neue Konzept ist nach den Worten von Peter Schmid in der Stadtverwaltung und bei OB Christian Götz auf sehr positive Resonanz gestoßen. Die Stadt wolle das Marketing auch weiterhin finanziell unterstützen, wenn die Betriebe eigene Beiträge leisteten.
