Eine 17-jährige Schülerin hält den Nachfahren ihrer Eltern, Groß- und Urgroßeltern, die auch in Fürstenfeldbruck jahrzehntelang noch vielfach von einem "verlorenen" Zweiten Weltkrieg und dem "bösen Russen" schwafeln durften, einen aufrüttelnden historischen Spiegel entgegen. "Wir Deutschen neigen leider dazu", beginnt Stina Neuhierl am Mahnmal der Todesmärsche in der Innenstadt von Fürstenfeldbruck ihre bemerkenswerte Rede, "die dunklen Kapitel unserer Geschichte unter einer trügerischen Decke der Ignoranz zu verbergen." Konkret dauerte diese Ignoranz in der Kreisstadt 49 Jahre lang, ehe das Mahnmal des Münchner Künstlers Hubertus von Pilgrim an der Ecke Dachauer Straße/Augsburger Straße, an die Todesmärsche der KZ-Häftlinge erinnern konnte.
Gedenktag:Erinnerung an die Verbrechen vor der eigenen Haustür
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Beim Gedenken an die Opfer des Holocaust mahnen Jugendliche vor den Folgen des Vergessens. In Fürstenfeldbruck und Gröbenzell versammeln sich mehr als 250 Menschen.
Von Karl-Wilhelm Götte, Fürstenfeldbruck
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