Schulen:Unnötige Gefahr

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Die Schneelast auf dem Olchinger Gymnasium stellt ein Sicherheitsrisiko dar. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Nicht schulfrei zu geben nach dem Schneechaos-Wochenende, war die falsche Entscheidung des Landratsamts.

Kommentar von Erich C. Setzwein

Die Schulpflicht dauert zwölf Jahre. Ein Satz wie in Stein gemeißelt, der so im bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz festgehalten ist. Wie viele Stunden in diesen zwölf Jahren dürfen da ausfallen? Keine, wenn es nach dem Landratsamt und dem Schulamt in Fürstenfeldbruck geht. Schulfrei wegen eines bislang einzigartigen Schneefalls um diese Zeit mit all seinen tagelang andauernden Konsequenzen? Wird nicht gewährt. Anders als die Kreise Starnberg und Mühldorf, deren Landräte die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler, des Lehrpersonals und der vielen am Schulleben beteiligten Menschen im Blick hatten und bereits am Sonntag und damit rechtzeitig schulfrei gaben, hat man im Landkreis die Schulen am Montag aufgesperrt. Ungeachtet der auch schon am Sonntag bekannten Tatsache, dass auf allen drei S-Bahnlinien keine Züge durch den Landkreis fahren werden, dass Busse und das Elterntaxi schlecht durchkommen. Die Folgen waren dann in Olching zu sehen, wo die Klassenzimmer wieder geräumt wurden, weil die tonnenschweren Schneemassen das Schuldach zu sehr belasten.

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