Friedl verteidigt dreigleisigen Ausbau

Als Schaufensterantrag hat der Landtagsabgeordnete Hans Friedl (FW) aus Alling den Vorschlag der Grünen gerügt, die aktuelle Planung für einen dreigleisigen Ausbau der S 4 bis Eichenau sofort zu stoppen und stattdessen gleich mit vier Gleisen zu planen. Zwar wollten alle Parteien ein viertes Gleis, aber jetzt die bereits fortgeschrittenen Planungen über Bord zu werfen, würde einen Ausbau "um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte" zurückwerfen, erklärte Friedl. Die Grünen hatten sich darauf bezogen, dass der viergleisige Ausbau als Teil des Deutschlandtaktes in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes aufgenommen worden ist. Das bedeutet, dass es dafür Geld vom Bund geben soll. Allerdings sei diese Aufwertung mit einem Wermutstropfen versehen, warnte der FW-Politiker. Der Deutschlandtakt umfasst insgesamt 180 Projekte, für deren Verwirklichung insgesamt 49 Milliarden Euro notwendig wären. Dies sei "ein gewaltiger Kraftakt", sagte Friedl. Aber man werde sich nicht wehren, wenn eine neue Bundesregierung mit grüner Beteiligung käme und "mit der Geldbazooka 400 Millionen Euro nach Bayern schießt". Friedl hatte als Teil der Mehrheit aus CSU und FW den Antrag der Grünen im Verkehrsausschuss des Landtages abgelehnt.