Fürstenfeldbruck:Rüffel vom Stadtjugendrat

Das Pucher Meer ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Auf den Liegewiesen wird aber abends auch gern gefeiert. (Foto: Johannes Simon)

Beratendes Gremium fühlt sich beim Erlass der Sperrzeitregelung fürs Pucher Meer von Verwaltung und Politik übergangen.

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Der Stadtjugendrat fühlt sich von Oberbürgermeister und Stadtrat übergangen. In einem offenen Brief machen die zehn unterzeichnenden Mitglieder des Gremiums Gesprächsbedarf rund um die Regelung fürs Pucher Meer geltend. Der Stadtrat hatte auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die bis vor einem Jahr geltende Sperrzeit zwischen ein und sechs Uhr in der Früh wieder in Kraft zu setzen sowie Glasflaschen zu verbieten - als Reaktion auf ausufernde Partys meist jugendlicher Teilnehmer sowie Vandalismus und Vermüllung.

Handlungsbedarf sieht der Stadtjugendrat durchaus, hatte er selbst die Probleme doch schon im Juli öffentlich thematisiert. An Lösungskonzepten will er aber nun auch aktiv mitwirken. "Mit großer Verwunderung" habe man über die neue Hausordnung fürs Pucher Meer aus der Presse erfahren, schreibt der Vorsitzende Korbinian Butterer. Zwar begrüße man es ausdrücklich, dass die Stadtverwaltung und auch der Stadtrat hier aktiv würden und sich des Problems annähmen. "Umso verwunderlicher erscheint es uns nun, dass wir als Stadtjugendrat in die oben beschriebene Sachlage zur Hausordnung am Pucher Meer in keinster Weise mit eingebunden wurden". Geht es nach den Stadtjugendräten, so wird dies nachgeholt. Sie schlagen "ein gemeinsames Gespräch über die Situation am Pucher Meer" vor, an dem auch Polizei und Sicherheitsdienst teilnehmen.

Künftig, so die deutliche Mahnung, wolle man generell "in Entscheidungen, die die Jugend in Fürstenfeldbruck betreffen, mit einbezogen werden - insbesondere, wenn diese Themen oder Probleme von uns proaktiv gegenüber dem Oberbürgermeister oder den Mitgliedern der Stadtverwaltung angesprochen werden."

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