Olching/München:Greifvögel bleiben in Auffangstation

Vogelpark verliert vor Verwaltungsgericht

Der Vogelpark Olching bekommt zwei exotische Greifvögel, die das Landratsamt im August vergangenen Jahres eingezogen hat, nicht wieder zurück. Dies hat das Verwaltungsgericht München an diesem Donnerstag entschieden. Eigentümer der Greifvögel, zwei sogenannten Falklandkarakaras, ist der Falkner des Vogelparks, der 25-jährige Sascha Kuchenbaur. Er hatte gegen die Beschlagnahme sowie die Einziehung der Tiere Klage über seine Anwältin beim Verwaltungsgericht eingereicht. Kuchenbauer hatte die Falklandkarakaras Anfang vorigen Jahres bei einem Händler aus Luxemburg für 3000 Euro gekauft. Das Veterinäramt der Kreisbehörde hatte deren Einziehung damit begründet, dass Kuchenbaur keinen ordnungsgemäßen Nachweise über die Herkunft der Tiere vorlegen könne. Außerdem kann der Hobby-Falkner aus Olching nicht nachweisen, wie die Tiere gezüchtet wurden.

Falklandkarakaras leben auf den Südargentinien östlich vorgelagerten Falklandinseln. Sie sind durch eine EU-Verordnung besonders geschützt. In der Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht hatte Kuchenbaur eingeräumt, dass ihm dies nicht klar gewesen sei, da der Text der Verordnung "undurchsichtig" sei. Nach Auskunft eines Vertreters des Landratsamtes lebten die eingezogenen Falklandkarakaras aus dem Olchinger Vogelpark derzeit in einer Auffangstation in Germering. Da es ihm um das Wohl der Tiere gehe, könne er sich mit deren Beschlagnahme abfinden, hatte Kuchenbaur vor dem Verwaltungsgericht erklärt. Auf das Angebot des 25-Jährigen, seine Klage gegen die Einziehung der Falklandkarakaras zurückzunehmen, wenn sie von Germering zurück in den Vogelpark Olching dürften, war das Landratsamt nicht eingegangen.

© SZ vom 17.06.2016 / sal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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