Mitten in Olching und Maisach:Heiliges Versprechen der CSU

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Überraschung an der Straße: Olchings CSU kündigt den "echten heiligen Nikolaus" für einen Besuch an. (Foto: CSU Ortsverband Olching)

In beiden Orten kündigt die christlich-soziale Partei himmlischen Besuch an.

Kolumne von Christian Hufnagel, Maisach

Die CSU verspricht viel, diesmal geradezu Sensationelles: "Der echte heilige Nikolaus wird nach Olching kommen." Er wird für Samstag, 3. Dezember, vor der katholischen Kirche erwartet und zwischen 10 und 12 Uhr eintreffen. Und der irdische Pressereferent scheint fürwahr einen himmlischen Draht zu besitzen. Denn er weiß zu berichten, dass sich langsam Nervosität breit mache, und das nicht nur bei den vielen Kindern, "sondern auch beim heiligen Nikolaus".

Die Parteifreunde aus dem Nachbarort Maisach kündigen die gleiche Erscheinung ein wenig dezenter, nämlich als "einen besonderen Gast" an; und zwar für Freitag, 2. Dezember. Aber auch dieser Besucher ist von übernatürlicher Natur: "Der Nikolaus kommt auf den Maisacher Rathausplatz", teilt die dortige CSU mit und gibt 16.30 Uhr als Ankunftszeit an. Hüben wie drüben hat das Ganze den einen gleichen schönen Grund: "Sobald es dunkel ist, werden die Kinder mit einem kleinen Geschenk fürs Warten belohnt."

Wiederkehrende Erscheinung: Maisachs CSU erwartet gleichfalls den Nikolaus. (Foto: Gemeinde Maisach)

In Maisach müssen die Jüngsten sogar seit zwei Jahren auf diese Bescherung warten. Man hatte auf eine "Drive-In-Lösung" verzichtet. In Olching passte die CSU den Brauch hingegen den Pandemie-Bedingungen an. 2020 brachte der Nikolaus die süße Überraschung vor die Haustüren, 100 Bestellungen gab es da; im vergangenen Jahr war der Rauschebart vor der Kirche mit Maske unterwegs.

So blieb das Geheimnis gleich doppelt verborgen, ob es denn nun der "echte heilige Nikolaus" sein kann. Und da wir an dieser Stelle auch den Erwachsenen den Glauben nicht rauben wollen, dass es ihn wahrhaftig gibt, bewerten wir es als gemeines Gerücht, dass sich unter der Mitra und hinter dem üppigen schlohweißen Gesichtshaar gutherzige Kommunalpolitiker verbergen sollen.

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