Mit einem "Lichtermarsch für Frieden und Demokratie" möchten am Dienstagabend, 12. März, Bürger, die um die Zukunft Deutschlands besorgt sind, in Althegnenberg ein Zeichen für die Bewahrung des bewährten Wertesystems setzen. Es soll der Öffentlichkeit, aber vor allem denen, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung stellen, deutlich gemacht werden, dass die Mehrheit der Menschen nicht bereit ist, sich antidemokratischen Bestrebungen anzuschließen. Das sei das Ziel dieser Lichterprozession, erklärt Organisatorin Barbara Czekalla, die von Nina Jung, Tanja Überall, Johanna Kraus und vom Vorstand des Jugendrates, Annika Strauß, Star Tarkman und Feliza Heinrich, sowie von weiteren Helfern unterstützt wird.
Die auch sozial engagierte Gemeinderätin der Bürgerinitiative Althegnenberg-Hörbach (BI) legt aber Wert darauf, den Lichtermarsch unter dem Motto "Gemeinsam sind wir stark" nicht als politisch motivierte Aktion zu betrachten, sondern als Ansporn aus dem Herzen heraus. Sie will Menschen dafür gewinnen, nicht schweigend hinzunehmen, dass demokratiefeindliche Kräfte sukzessiv an der Zerstörung des Wertesystems arbeiten. Die Menschen sollten offen zeigen, dass sie gegenteiliger Einstellung sind. "Wir sind keine Vereinigung oder sonst etwas. Ich würde uns als Gleichgesinnte bezeichnen", so Czekalla. "Unser Anliegen ist es, unter dem Motto 'gemeinsam sind wir stark' ein Zeichen zu setzen für den Erhalt unserer Werte, die über politische Lager und persönliche Interessen hinausgehen. Wir möchten zeigen, dass es möglich ist, sich für Freiheit und Vielfalt einzusetzen, ohne sich in politische Grabenkämpfe zu verstricken", so habe es der Jugendrat treffend formuliert, sagt die 58 Jahre alte Organisatorin. Die Menschen dürften sich nicht raushalten, wenn antidemokratische und fremdenfeindliche Kräfte auf dem Vormarsch seien und versuchten Unzufriedene auf ihre Seite zu ziehen und die Gesellschaft zu spalten. "Bewusstsein schaffen und den Zusammenhalt im Widerstand gegen den Verfall der Werte zu fördern" sei das Ziel dieser Aktion.
Bürgermeister Rainer Spicker (BI) und die Gemeindeverwaltung unterstützen die Demonstration. Der Lichtermarsch für Freiheit und Demokratie beginnt um 18 Uhr. Zuvor treffen sich die Teilnehmer aus Althegnenberg auf der Obstwiese beim Netto-Markt und die Hörbacher am Anfang des Radweges Richtung Hauptort. Auch Teilnehmer aus der Region sind erwünscht. Beide Gruppen marschieren dann entlang der Verbindungsstraße beider Ortsteile auf dem Fuß- und Radweg aufeinander zu und treffen sich etwa in der Mitte zu einer Kundgebung. "Ob es dann schon dunkel genug ist, um Lichter anzumachen, wird sich zeigen", sagt Barbara Czekalla. Laut Bürgermeister Spicker wird es auf einem Stadel-Grundstück kurze Ansprachen und Möglichkeiten zum Austausch gegeben sein. Danach sollen die Teilnehmer, wie sich die Organisatoren wünschen, "in einer hoffentlich recht langen Lichterschlange" wieder in ihre Dörfer zurückkehren. "Die Aktion soll wachrütteln, Mut machen und Zuversicht verbreiten und auch den Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben", so Barbara Czekalla.