Mitten in Maisach:Kultusminister zeichnet Maisacher Mittelschüler aus

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Vorbildlicher ehrenamtlicher Einsatz: Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (links) würdigt die Delegation von der Mittelschule in Maisach. (Foto: Matthias Balk/Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus)

Die "Pausenpartner" verdienen sich für ihre ehrenamtliche Leistung einen Preis.

Kolumne von Christian Hufnagel, Maisach

Ein buntes Vergnügen scheint der Besuch der Mittelschule in Maisach zu sein. Wer den liebenswürdigen Vorstellungsfilm auf dem hauseigenen Youtube-Kanal anklickt, wird hineingezogen in einen Schulalltag, der in vielerlei Hinsicht bunt ist. Allein die Räumlichkeiten sind von Halle über Gänge bis Treppenaufgänge bildhaft ausgestaltet worden, unter Anleitung von Künstlern. Und auch der schulische Alltag erscheint alles andere als grau, wie die Einblicke in den Kunst-, Technik-, Sport- oder Kochunterricht lebendig vermitteln. Überall gut gelaunte Schüler. Auch wenn dies in einem Werbefilm kaum anders sein kann, der Betrachter nimmt diese Botschaft den jungen Machern ab.

Wenig überraschend, dass diese Mittelschule nicht erst einmal ausgezeichnet worden ist. So ging 2019 der Integrationspreis in der Kategorie Bildung/Kultur der Regierung von Oberbayern nach Maisach: für ein Theaterstück. Und nun folgte die nächste Auszeichnung. Das Kultusministerium zeichnete 50 Schulen dafür aus, dass dort ehrenamtliches Engagement in besonderem Maße gefördert wird. Zu diesen "starken und leuchtenden Vorbildern" gehört auch die Maisacher Mittelschule.

Preiswürdig ist deren Projekt "Pausenpartner". Seit dem Schuljahr 18/19 stellen sich ältere Schüler zur Verfügung, um den Ganztagesschülern "eine erlebnisreiche Pause" zu ermöglichen, heißt es auf der Homepage der Schule. Diese Mentoren bieten in der Mittagspause Aktivitäten an und beaufsichtigen die Schüler dabei. So spielen viele Schüler Ballspiele in der Halle, andere erhalten allerlei Sportgeräte für Aktivitäten in Aula und Pausenhof, wiederum andere erarbeiten Tänze in ihrer Gruppe.

Die Kategorie "Helfende Hände"

Dieses Mentoren-Projekt wurde nun in der Kategorie "Helfende Hände" vom Kultusminister ausgezeichnet. "Bei einem Ehrenamt lernt man viel, was man fürs spätere Leben gebrauchen kann", würdigte Michael Piazolo bei einem Empfang die Maisacher Delegation und insgesamt rund 235 Schüler aus Bayern für ihren Einsatz neben dem eigentlichen Schulalltag. Als weitere Beispiele - es gibt vier Kategorien - zählte der Minister auf: Lerntutor, Umweltgruppe, Schulsanitätsdienst, Schülerlotse, Mediencoach und Schulradio.

Zur Nachahmung ist ein solcher Einsatz sicherlich empfohlen. Auf der Homepage des Kultusministeriums finden sich das entsprechende Formblatt hierzu und Erläuterungen, die Überzeugungskraft vermitteln wollen. Zur Erinnerung: Die Förderung des ehrenamtlichen Einsatzes für das Gemeinwohl erlangte mit Volksentscheid vom 15. September 2013 Verfassungsrang. Dazu trägt die ausdrückliche Anerkennung des Einsatzes der Engagierten wesentlich bei. So sei die Möglichkeit geschaffen worden, ehrenamtliche Tätigkeit von Schülern in einem Beiblatt zum Jahreszeugnis zu würdigen.

Denn: " Der sich engagiert, bestimmt und gestaltet die Gegenwart und die Zukunft unserer Gesellschaft aktiv mit." Und wenn es zunächst die Schulgesellschaft ist, für die die Mentoren der Maisacher Mittelschule in den Pausen ihren Beitrag leisten . Rektorin Corinna Niedring schwärmt deshalb zu recht von "einem unverzichtbaren Teil der Schulgemeinschaft".

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